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Gregor Gysi
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Frage von Heinz D. •

Frage an Gregor Gysi von Heinz D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Ich bin einer von den 150.000 bis 200.000 Fluglärmbetroffenen des BER, der, falls es je zur Eröffnung
kommen sollte, das Mehrfache der Flugbewegungen von Tegel zu bewältigen hat, ein schlechteres Nachtflugverbot mit nur 5 Stunden (mit zusätzlich bis zu 6 weiteren Flugbewegungen) gegenüber 7 Stunden Nachtflugverbot in Tegel, einen schlechteren Nachtschutz als Tagschutz, insgesamt einen schlechteren
Schallschutz als in Tegel , von 24.000 Haushalten sind bisher nur 118 schallgeschützt, am Schallschutz wird
nach wie vor kräftig gespart, FBB ist mit Rückendeckung regierender rot-roter Parteien äusserst knauserig,
Kappungsgrenze passiver Schallschutz bei 30 % benachteiligt einige Tausend betroffene Haushalte, die praktisch teilenteignet werden. Die falsche lobbygetragene Standortentscheidung von 1996 wird bei dem
Rummel um Schließung/Offenhaltung Tegels ebenso unter den Tisch gekehrt wie Gesundheit und Eigentum
der vom BER Betroffenen, die anscheinend als "Diktatur"- bzw. "Stahlgehärtete" (Ostrowski), Aliens
oder bedauerlicherweise als Bürger 2.Klasse angesehen werden.
Ich würde sehr gern an einer Ihrer Wahlveranstaltungen in den fluglärmbelasteten Treptow-Köpenicker Ortsteilen wie Müggelheim, Karolinenhof, Bohnsdorf, Schmöckwitz teilnehmen und mit Ihnen erörtern wollen,
wie die Berliner Linken für unsere Probleme wieder sensibilisiert werden können, zumal diese trotz ihrer mit den Grünen vorhandenen Stimmenübermacht vor dem Wahlverlierer SPD gekuscht sind und nicht einmal
als möglichen Kompromiss ein wenigstens 7stündiges Nachtflugverbot wie in Tegel durchsetzen konnten.
Nicht nur Tegel, auch der BER gehört geschlossen und ein wirtschaftlich besser geeigneter und dazu menschenverträglicher Standort wie ehemals Sperenberg wäre jetzt schon zu suchen und privat auszubauen.

Mit besten Grüßen
Dr.Heinz Stein aus Müggelheim

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Dr. Stein,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 30. Juli. Ich werde ebenfalls nicht müde, dafür zu streiten, dass ein Nachtflugverbot von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr geregelt werden muss. Die Regierung Brandenburgs steht dazu. Noch sind die Entwicklungen dazu nicht abgeschlossen. Ich werde auch weiterhin mit den Linken in Berlin darüber diskutieren.

Mit herzlichen Grüßen

Gregor Gysi

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