Frage an Gregor Gysi von Michael A. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Gysi,
was tun Sie und was gedenken Sie zu tun, damit die Opposition in Deutschland wieder eine Stimme hat, wieder wahrgenommen wird?
Die Berichterstattung der privaten, aber auch die öffentlich rechtlichen Sendeanstalten blenden die Stimmen der Linken wie auch der Grünen völlig aus. Man hat das Gefühl, die Opposition besteht aus einigen SPD oder CDU Ministerpräsidenten, oder zwischen den Lagern der großen Koalition.
Ich mache mir Sorgen um die Demokratie und um soziale Gerechtigkeit in Deutschland.
Die Frage ist nicht als rhetorische gemeint! Wenn man nicht gehört wird, muss man schreien.
Wo schreit die Linke? Wo gibt es Absprachen mit den Grünen, die diesen Missstand publik machen und wie wollen Sie gemeinsam dagegen angehen?
Sonnige Grüße in die Hauptstadt
Michael Anders
Sehr geehrter Herr Anders,
Ihre Nachricht vom 19. Juli hat mich erreicht.
Ihre Kritik an den Medien teile ich. Andererseits kommen die Grünen und wir häufiger vor als in früheren Legislaturperioden. Das gilt nicht gerade für die Sommerzeit, aber davor schon.
Meine Fraktion wegen der Verletzung von Oppositionsrechten inzwischen eine Klage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Wir sprechen und verhandeln auch mit den Vertreterinnen und Vertretern von Medien, wenden uns an die entsprechenden Einrichtungen und nutzen jede Möglichkeit, um öffentlichkeitswirksam aufzutreten.
Es hilft übrigens, wenn sich immer mehr Bürgerinnen und Bürger an die Leitung der Medien wenden und den Zustand rügen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
Ebenso trete ich für einen unverzüglichen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine und gegen jede Eskalation ein.
Die Äußerungen der Bundesinnenministerin, wie sie rechtsextremistisches Gedankengut frühzeitig zu bekämpfen gedenkt, wurden von verschiedener Seite kritisiert.
Was Sie allerdings berechtigt fordern, ist, dass die Volksrepublik China nicht die Verhältnisse in Taiwan mittels militärischer Gewalt ändert. Dafür trete selbstverständlich auch ich ein.
Das ist beim besten Willen nicht zu realisieren. Es muss aber andere Gelegenheiten geben, bei denen die Wählerinnen und Wähler den Politikerinnen und Politikern ganz klar ihre Meinung sagen können.