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Frage von Patrick G. •

Frage an Gregor Gysi von Patrick G. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,

meine Frage bezieht sich auf das Phänomen namens "geplante Obsoleszenz" ( künstliche Verringerung der Lebensdauer eines Produktes ), was ja eigentlich eine Folge des kapitalistischen Strebens nach Profit ist und vorallem langfristig für unsere Umwelt ein großes Problem darstellt sowie zur Verschwendung von Rohstoffen führt. Ihre Partei strebt ja einen "modernen demokratischen Sozialismus" an, in dem Schlüsselindustrien in die öffentliche Hand überführt und die Produktionsmittel vorallem von großen Unternehmen vergesellschaftet werden sollen, was immerhin in einigen Bereichen das kapitalistische Prinzip der Profitmaximierung und die daraus resultierende Unvereinbarkeit mit ökologischer Nachhaltigkeit aufheben würde. Ausgeschlossen von dieser "Vergesellschaftung" wären jedoch kleine und mittelgroße Unternehmen, in denen dann das Profitstreben allerdings erhalten bleiben würde. Deswegen würde ich gerne wissen, welche Lösungsansätze sie für dieses Problem hätten und wie sie der "geplanten Obsoleszenz" entgegenwirken wollen. Ist Profitstreben überhaupt mit ökologischer Nachhaltigkeit vereinbar?

Mit freundlichen Grüßen

Patrick Gregorz

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Gregorz,

Ihre Nachricht vom 13. August hat mich erreicht.
Der Kapitalismus ist in der Lage, eine höchst effiziente Wirtschaft, sehr große Leistungen in Wissenschaft und Kultur hervorzubringen. Er ist aber nicht in der Lage und willens, Kriege, den Hungertod, Not und Elend zu verhindern. Er ist unfähig soziale Gerechtigkeit herzustellen und das gilt für die ökologische Nachhaltigkeit. Wenn unsere Vorstellungen aber verwirklicht werden, ist auch mit juristischen Gesetzen die "Obsoleszenz" zu bekämpfen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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