Frage an Gregor Gysi von Jörg B. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Gysi,
vielen Dank für die Beantwortung meiner letzten Frage.
Ich hätte hierzu einige Rückfragen:
Sie stellen es so dar, dass auch in der DDR die Jäger ihre Waffen zuhause gelagert hatten.
Ist es richtig, dass nur sehr wenige äußerst privilegierte Jäger in der DDR eigene Waffen besitzen durften und die große Menge der Jäger jeweils direkt vor einer Jagd mit staatlichen Waffen ausgerüstet wurden?
Ist es richtig, dass es keinen legalen privaten Besitz von Sportwaffen in der DDR gegeben hat?
Ist es richtig, dass sowohl Jäger als auch Sportschützen ihre Waffen auf ihre ganz persönlichen Bedürfnisse einrichten müssen, um waidgerecht jagen und sportlich erfolgreich sein zu können?
Ist es richtig, dass die Kriminalitätsraten für Mord und Totschlag in der DDR auch ohne Zugang zu legalen Schusswaffen genauso hoch waren, wie in der BRD?
Ich hoffe, sie nicht allzusehr mit dem Thema Waffenrecht zu belästigen und verbleibe mit freundlichen Grüßen,
Jörg Biesewinkel
Wahlkreisbetreuer des FvLW e.V. für die Wahlkreise 134 und 135
Sehr geehrter Herr Biesewinkel,
da ich in der DDR weder Sportschütze noch Jäger war, kann ich Ihre Fragen nicht exakt beurteilen. Ich kannte aber Jäger, die ihre Waffen zu Hause hatten und die nicht besonders privilegiert waren. Allerdings gab es gelegentlich Kontrollen, ob die Waffen ordnungsgemäß untergebracht sind. Bei Sportschützen bin ich sicher, dass sie im Verein untergebracht waren.
Im Sportschießen war übrigens die DDR nicht weniger erfolgreich als die Bundesrepublik Deutschland.
Es ist eindeutig falsch, dass es prozentual den gleichen Anschlag an Totschlägen und Morden in der DDR wie in der BRD gegeben hat. Die Anzahl war deutlich geringer. Schusswaffen spielten dabei so gut wie nie eine Rolle.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi
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