Portrait von Georgios Chatzimarkakis
Georgios Chatzimarkakis
ÖDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Georgios Chatzimarkakis zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Axel W. •

Frage an Georgios Chatzimarkakis von Axel W. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Chatzimarkakis,

Das EU-Parlament hat sich für ein Verbot des "Fleischklebers" Thrombin entschieden. Allerdings musste ich feststellen, dass Sie dem Antrag nicht zugestimmt haben. Warum? Sehen Sie in solchen Produkten nicht ein Hilfsmittel zur Verbrauchertäuschung?

Besten Dank im Voraus für Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Portrait von Georgios Chatzimarkakis
Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Wagner,

besten Dank für Ihre Anfrage! Sehr gerne beziehe ich zu Ihrer Frage Stellung.

Bei der fraglichen Abstimmung vom 20. Mai 2010 ging es im Europäischen Parlament um die schwierige Frage, wie wir mit Lebensmittelzutaten umgehen, die unter gewissen Umständen und unter Vernachlässigung der notwendigen Informationspflichten zu Täuschungen der Verbraucher führen können.
Ich bin mit Ihnen völlig einer Meinung, dass ein aus mehreren Fleischteilen zusammengesetzter Pseudo-Schinken nicht als vollwertiger Schinken verkauft werden darf!
Der verabschiedete Entwurf sieht vor, dass bestimmte Zutaten wie Thrombin, mit denen beispielsweise Fleischteile zu "Schinken", also Imitaten zusammengefügt werden können, verboten werden.
"Thrombin" und andere Zutaten sind tierischen Ursprungs und laut Europäischer Lebensmittelagentur unbedenklich für den menschlichen Verzehr. Fleischer stellen mit den gleichen Zutaten seit Jahrhunderten Blut- und Leberwurst her.
Ich plädiere dafür, dass Geschmacksfragen nicht von Politikern, sondern an der Ladentheke entschieden werden. Liberale Politik ist es nicht, ohne System zu verbieten, sondern den Verbrauchern die freie Entscheidung selbst zu überlassen.
Dazu ist es natürlich unbedingt notwendig, dass deutlich und für alle Verbraucher erkennbar in verständlicher Art und Weise darauf hingewiesen wird, um was es sich handelt. Dann kann der Kunde selbst entscheiden, ob er mit seinem Geld das Original oder eben nur ein Imitat erwirbt.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen meine Entscheidung vermitteln, die bei voller Transparenz auf den mündigen Bürger baut.

Mit freundlichen Grüßen

Jorgo Chatzimarkakis