Der Bundestagsabgeordnete Fritz Güntzler ist hier zu sehen.
Fritz Güntzler
CDU
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Frage von Rebecca L. •

Was wird unternommen, um die Diskriminierung von Eltern bei der Arbeitsplatzvergabe zu reduzieren, bzw. Welche Anreize werden geschaffen auch Menschen mit Kindern einzustellen?

Sehr geehrter Herr Güntzler,

Es wird oft beklagt, dass sich weniger Paare dazu entscheiden Kinder zu bekommen. Dies hängt unter anderem daran, dass Eltern in der Gesellschaft stark diskriminiert werden. Insbesondere bei der Arbeitssuche werden Bewerber ohne Kinder oft vorgezogen.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau L.,

herzlichen Dank für Ihre Zuschrift. Sie sprechen ein Thema an, das für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes von zentraler Bedeutung ist: die gesellschaftliche und wirtschaftliche Wertschätzung von Eltern – insbesondere im Arbeitsleben.

1. Familien stärken – auch im Berufsleben

Als CDU sind wir überzeugt: Wer Kinder erzieht, trägt besondere Verantwortung für unser Gemeinwesen. Deshalb dürfen Eltern bei der Arbeitsplatzvergabe weder benachteiligt noch strukturell ausgebremst werden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine zentrale Aufgabe von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Im neuen Koalitionsvertrag von CDU und SPD haben wir vereinbart, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch flexiblere Arbeitszeitmodelle, bessere Kinderbetreuung und gezielte Förderprogramme weiter verbessert wird. Konkret werden u. a.:

  • Familienbewusste Arbeitgebermodelle ausgebaut, etwa durch neue KfW-Programme für Unternehmen mit zertifizierter Familienfreundlichkeit,
  • steuerliche Vorteile für Unternehmen gestärkt, die Betriebskindergärten oder Betreuungseinrichtungen unterstützen,
  • und das ElterngeldPlus sowie die Partnermonate weiterentwickelt, um Anreize für eine partnerschaftliche Aufgabenteilung zu setzen

2. Keine Diskriminierung – klare rechtliche Grundlage

Bereits heute schützt § 1 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) Bewerberinnen und Bewerber ausdrücklich vor Benachteiligungen aufgrund ihrer familiären Situation. Arbeitgeber, die Eltern bei der Bewerbung benachteiligen, verstoßen gegen geltendes Recht. Die CDU setzt sich dafür ein, dass dieses Diskriminierungsverbot nicht nur formal gilt, sondern praktisch wirksam durchgesetzt wird – etwa durch bessere Beratung und Stärkung der Zuständigkeiten des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA).

3. Anreize für Arbeitgeber: Förderung statt Zwang

Wir glauben: Familienfreundlichkeit muss sich lohnen. Deshalb setzt die CDU auf marktwirtschaftliche Anreize statt dirigistischer Vorgaben. Dazu gehören:

  •   steuerliche Anreize für Unternehmen, die flexible Arbeitszeitmodelle, Homeoffice-Regelungen und Kinderbetreuung fördern,
  • gezielte Förderungen im Rahmen der Fachkräftestrategie für Unternehmen, die gezielt Mütter und Väter einstellen,
  • und ein Bürokratieabbau bei Teilzeitmodellen und Elternrückkehrprogrammen, insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).
  • Diese Maßnahmen verbinden unsere Prinzipien der Leistungsgerechtigkeit mit dem Schutz der Familie – einem zentralen Pfeiler unseres Grundsatzprogramms 

„Die Familie ist der erste Ort von Verantwortung, Vertrauen und Zusammenhalt. Sie verdient besonderen Schutz und Förderung.“

4. Unser Ziel: Gesellschaftlicher Respekt für Eltern

Die CDU steht dafür ein, dass Eltern nicht als Belastung, sondern als Rückgrat unserer Gesellschaft wahrgenommen werden. Dazu braucht es einen Mentalitätswandel in Wirtschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit. Wir werden weiterhin alles daran setzen, dass Kinder nicht als Karrierehindernis, sondern als Zukunftschance für unser Land verstanden werden.

Für Ihre engagierte Nachfrage danke ich Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen

Fritz Güntzler MdB

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