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Erwin Huber
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Frage von Jonas E. •

Frage an Erwin Huber von Jonas E. bezüglich Bildung und Erziehung

sehr geehrter hr. huber,

als parteivorsitzender sind sie ja haupsverantwortlich für die ungleichen bildungschanchen der bayrischen studenten.
ich überlege auch, ob ich studieren soll.
hat ihre partei sich eigentlich gedanken darüber gemacht, wie sich ein student aus einer einfachen arbeiter familie studieren soll, ohne nach dem studium mit einem großen schuldenberg dazu stehen?
wenn ein student pro semester 500 studiengebühren € bezahlen muss, sind das bei 6 semester 3000 €.
dazu muss sich der student noch selbst eine wohnung, kleidung und essen finazieren. das sind bei 6 semestern = 3 jahre = 36 monate.
pro monat muss er 400€ lebenserhaltungkosten bezahlen.
das macht dann 14400 € während des ganzen studiums.
studiengebühren + lebenserhaltungskosten = 17.400 €
wiviel bafög man bekommt weiß ich nicht, sagen wir 3000 €,
macht dann ca. 14000 €

wollen sie, dass studieren ein privileg ist, dass sich nur reiche leisten können?
können sie einem studenten
aus einer arbeiter familie in die augen schaun und ihm versprechen:
" du hast die gleichen chanchen auf bildung wie dein reicher nachbar?"

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Engelhard,

die Studienbeiträge sind in Bayern sozialverträglich ausgestaltet, sogar erheblich mehr als andernorts. Es gibt eine Reihe von Befreiungsmöglichkeiten, z.B. für Studierende aus kinderreichen Familien, mit eigenen Kindern oder mit besonders herausragenden Leistungen. Im übrigen können die Studienbeiträge über das Bayerische Studienbeitragsdarlehen finanziert werden. Dieses Darlehen muss erst und nur dann zurückgezahlt werden, sobald nach dem Studium ein bestimmtes Mindesteinkommen erreicht wurde. Ist das nicht der Fall, können die Betreffenden auch mit Stundung oder Erlass rechnen. Die Studienbeiträge bleiben als eine echte Zusatzeinnahme bei den Hochschulen und dienen ausschließlich der Verbesserung der Studienbedingungen. Die Studierenden sind in Bayern konstruktiv in die Entscheidung einbezogen, wie die Studienbeiträge an ihren Hochschulen verwendet werden. Die Studierenden haben ferner ein Recht darauf, zu erfahren, was mit ihrem Geld geschieht.

Jeder Student kann unabhängig davon einen Antrag auf BAföG stellen. BAföG als Leistung des Bundes ist ein Garant dafür, dass Jugendliche und junge Erwachsene eine ihrer Eignung und Neigung entsprechenden Ausbildung absolvieren können - ob die finanzielle Situation ihrer Familien diese Ausbildung nun zulässt oder nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr
Erwin Huber