Wie positionieren Sie sich zu der Erhöhung der Ticketpreise im Öffentlichen Nahverkehr?
Sehr geehrter Herr Thering,
auf ihrer Website und in der aktuellen Berichterstattung findet man das Statement, dass Sie die aktuellen Pläne des rot-grünen Senats zur Erhöhung der Ticketpreise im hvv konsequent ablehnen. Dies finde ich zunächst sehr begrüßenswert.
Währenddessen stehen jedoch gerade die Umlandkreise Hamburgs unter großen finanziellen Herausforderungen, die durch die Preiserhöhung zumindest teilweise im Bereich ÖPNV abgefedert werden kann. Sehen Sie daher eine Minderung des ÖPNV-Angebots im Umland als Konsequenz sinnvoller, als eine Preiserhöhung?
Gleichermaßen stehen den 5,4%-Erhöhung in Hamburg eine Anstieg von 6,7% im bundesweiten Angebot durch die Erhöhung des Deutschlandtickets durch die CDU-geführte Bundesregierung entgegen. Grenzen Sie sich von dieser noch stärkeren Preiserhöhung daher auch noch deutlicher ab? Ist ihr Ziel, die CDU-Preiserhöhung bspw. für Studierende abfedern zu wollen, nachdem diese die letzten Male vollständig weitergegeben wurden?
Richtig ist: Der Öffentliche Nahverkehr steht aktuell sowohl in Hamburg als auch im Umland vor großen finanziellen Herausforderungen. Dennoch ist klar, dass die immer neuen Preissteigerungen für die Fahrgäste ein falsches Signal sind. Wir wollen, dass mehr Menschen Bus und Bahn nutzen, dafür braucht es attraktive, verlässliche und bezahlbare Angebote, keine immer höheren Ticketpreise.
Natürlich muss es auch im Umland eine faire Aufteilung von Kosten und Verantwortung geben. Der Hamburger Haushalt darf aber nicht dauerhaft das Risiko eines Milliardengrabs tragen. Schon heute werden jährlich hunderte Millionen Euro an Verlustausgleichen für die Hochbahn gezahlt, bei inzwischen deutlich über 1,5 Milliarden Euro Finanzschuld. Hier muss wirtschaftlich und verantwortungsvoll gehandelt werden.
Unser Ziel ist daher eine ehrliche Debatte über Effizienz, Angebotsplanung und Prioritäten. Die CDU Hamburg setzt sich dafür ein, dass der ÖPNV leistungsfähig bleibt, ohne die Bürgerinnen und Bürger weiter zu belasten.
Weitere Fragen an Dennis Thering
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