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Delara Burkhardt
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Frage von Matthias V. •

Frage an Delara Burkhardt von Matthias V. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Hallo.

Meine Frage wäre wie Sie die Wohnungsnot in Studentenstädten entgegenwirken wollen?? Eine Wohnung von 45 qm für 850€ Kaltmiete ist leider keine Seltenheit mehr

Mfg.

Matthias

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Hallo Matthias,

tatsächlich kenne ich dieses Problem nur zu gut. Ich habe selber als Studentin in Kiel und Hamburg gelebt – die Kosten explodieren, gerade in den uni-nahen Studierenden-Vierteln. Mieten sollten nicht mehr als ein Drittel des monatlich zur Verfügung stehenden Geldes kosten dürfen. 14% der Deutschen geben über 40% ihres Einkommens für Wohnkosten, das zeugt von einer wirklich schwierigen Lage auf dem Wohnungsmarkt. Wir als Sozialdemokrat*innen fordern ganz klar einen Mietenstopp: Wo die die Mietensteigerung über der Inflationsrate liegt, müssen wir dringend handeln. Dieser Mietenstopp ist nur ein kurzfristiges Instrument, das ist ganz klar. Langfristig müssen wir einen bundesweiten effektiven Mietspiegel etablieren, der keinen Raum für Schlupflöcher lässt. Er darf aber nicht nur für neue Mieten gelten, sondern muss auch auf bestehende anwendbar sein.

Uns ist klar, dass eine erfolgreiche Ausbildung auch von der Bezahlbarkeit des Wohnraums abhängt. Deswegen setzen wir uns für den Ausbau des Angebots von Wohnheimen einsetzen. Das Konzept des Jugendwohnens möchten wir bis zum Alter von 27 Jahren ermöglichen. Außerdem sollen junge Menschen in Ausbildung das Kindergeld direkt erhalten, um so eigenständig zu sein. Für Familien mit erhöhtem Förderbedarf soll außerdem das Kindergeld erweitert werden. Das gilt dann auch für junge Menschen in Ausbildung, die einen entsprechend höheren Fördersatz erhalten.

Damit ist die Situation auf dem Wohnungsmarkt aber weiterhin angespannt. Wir wollen 400.00 Wohnungen pro Jahr bauen. Ein Viertel davon, also 100.00, sollen mit öffentlichen Geldern gefördert werden. Das garantiert, dass wir Mitspracherecht haben – auch in der späteren Vermietung und der Bepreisung. Das ist besonders für Menschen mit geringerem Einkommen wichtig. Um unsere Forderungen zu verstärken, wollen wir das „Bündnis für bezahlbaren Wohnraum“ ins Leben rufen.

Uns Sozialdemokrat*innen ist klar, wie angespannt die Lage ist. Genau deswegen packen wir das Thema an. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Wohnungssuche und einen gelungen Studienstart.

Mit freundlichen Grüßen
Delara Burkhardt

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