Auf dem Bild ist mittig Delara mit verschränkten Armen vor einem neutralen Hintergrund zu sehen
Delara Burkhardt
SPD
95 %
225 / 237 Fragen beantwortet
Frage von Andreas L. •

Frage an Delara Burkhardt von Andreas L. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Burkhardt,

sehr erfreulich eine faktenbasierte Antwort auf eine Cannabisfrage aus der Politik zu lesen (Frage bzgl. Hr. Anslinger). Vielen Dank dafür!
Ich habe eine Frage bzgl. CBD:
mit großem Erstaunen musste ich feststellen, dass die Europäischen Kommission eine vorläufige Einschätzung zur Neubewertung von aus legal angebautem Nutzhanf gewonnenen Produkten, die Cannabidiol (CBD) enthalten, abgegeben hat. Ziel ist wohl eine Neueinstufung als Droge. Der politische Umgang mit Cannabis ist sowieso bereits hanebüchen (D und EU, Ausnahme u.U. Portugal), aber diese Aktion setzt dem Ganzen aus meiner Sicht die Krone auf. Grenzt quasi schon an unterlassener Hilfeleistung (vielleicht etwas drastisch ausgedrückt). Nachdem es wohl Schwierigkeiten gibt CBD mittels Novel Food Verordnung nicht zu verbieten ist dies jetzt der nächste Versuch. Ich hoffe, dass Sie sich als Grünen-Politiker dagegen stark machen? Wie schätzen Sie die Thematik ein? Wird die EU-Komission erfolgreich sein?
Über eine Antwort würde ich mich natürlich sehr freuen.
Beste Grüße
D. A. L.

Auf dem Bild ist mittig Delara mit verschränkten Armen vor einem neutralen Hintergrund zu sehen
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Leitz,

danke für Ihre Nachricht. Eine Neueinstufung von Cannabidiol (CBD) als Betäubungsmittel sehe ich kritisch. Für die Klassifizierung sollten wissenschaftliche Untersuchungen ausschlaggebend sein und folglich eine Neueinstufung auf neue Erkenntnisse in der Forschung zurückgehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte zum Beispiel 2018 eine Studie über CBD in der sie zusammenfasst, dass es für den Menschen keine Hinweise auf ein Missbrauchs- oder Abhängigkeitspotential gibt (https://www.who.int/medicines/access/controlled-substances/CannabidiolCriticalReview.pdf). Ich erwarte von der Kommission differenzierte Einschätzungen in die Bewertung einzubeziehen und keine Schnellschüsse zu riskieren, die am Ende auf Kosten der Verbraucher*innen gehen.
Sinnvoll ist es jetzt, öffentlichen Druck zu diesem Thema aufzubauen. Gerne beteilige ich mich, als SPD-Politikerin, daran.

Viele Grüße
Delara Burkhardt

Was möchten Sie wissen von:
Auf dem Bild ist mittig Delara mit verschränkten Armen vor einem neutralen Hintergrund zu sehen
Delara Burkhardt
SPD