In einer zuvor von Ihnen beantworteten Frage schrieben sie, die Ziele des KCanG wären nicht erreicht. Ich würde mich freuen, wenn sie das ausführen könnten.
Sehr geehrte Frau Behrens, meine Frage bezieht sich unter anderem auf einige Studien.
Laut dem Institut für Suchtforschung FFM beziehen 88.4% der Befragten Teilnehmer ihr Cannabis nun aus legalen Quellen. 80% der Befragten geben entweder die Apotheke oder Eigenanbau als Quelle an. Der Bezug von Dealern hingegen sank stark: https://www.frankfurt-university.de/fileadmin/standard/ISFF/KonCanG_Projektbericht.pdf
Laut Haucap-Studie der HHU Düsseldorf besteht in Deutschland ein Bedarf von ca. 400T pro Jahr. Mit dem MedCanG sind nun ca. ca. 150-160T erwartet, die importiert werden. Mit dem Eigenanbau könnten mit einem Blick nach Kanada im Vergleich weitere 60-100T produziert werden.
Es stellt sich daher die Frage: Wenn diese Quellen bereits mehr als 50% des Bedarf decken, auf welcher Basis argumentieren sie, dass der Schwarzmarkt nicht eingedämmt würde, da dieser einen massiven Verlust erlitten haben dürfte?
Sehr geehrter Herr T..
Die Ziele des Konsumcannabisgesetz sind klar formuliert. Zur Überprüfung dieser Ziele ist eine umfangreiche Evaluierung vorgesehen. Auch diese Evaluierung ist Teil des Gesetzes.
Die erste Evaluierung des Konsumcannabisgesetzes (KCanG) ist für den 1. Oktober 2025 vorgesehen und soll die Auswirkungen auf Kinder- und Jugendschutz sowie Besitz- und Weitergabemengen beleuchten.
Ein weiterer Zwischenbericht zu weiteren Aspekten des Gesetzes, wie der Einfluss auf die organisierte Kriminalität, ist bis zum 1. April 2026 geplant. Eine abschließende Evaluierung soll bis April 2028 erfolgen.
Die Ergebnisse dieser Evaluierungen werden dann sehr wahrscheinlich zu Gesetzesänderungen führen. Ich bin sicher, dass die vielfältigen Studien sowie die Erkenntnisse aus Gesundheits- als auch Sicherheitsbehörden in diesen Evaluierungen mitbehandelt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Behrens

