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Dagmar Wöhrl
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Frage von Martina V. •

Frage an Dagmar Wöhrl von Martina V. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Wöhrl,

wie stehen Sie zu der Tatsache, dass Vollzeit arbeitende Frauen gegenüber Teilzeit arbeitenden Frauen benachteiligt werden?

Fakt ist: Eine Teilzeit arbeitende Frau und Mutter, die 20h die Woche für 1200 Euro brutto arbeitet und damit damit einen Stundenlohn von 15 Euro brutto bekommt zahlt weniger Steuern als eine Frau, die 35h die Woche arbeitet und 2100 Euro brutto verdient. Bei gleichem Stundenbrutto.

Konkret bekommt diese Frau 9,92 Euro netto pro Stunde, die teilzeitarbeitende Frau aber immerhin 11,56 Euro pro Stunde.

Finden Sie es sozial gerecht, dass eine alleinerziehende Mutter die Vollzeit arbeitet gegenüber einer Teilzeit arbeitenden Mutter benachteiligt wird?

Wie stehen Sie zu einer Forderung Steuern auf den Stundenverdienst zu berechnen, nicht auf den Bruttomonatsverdienst, da nur das einen Anreiz liefert auch mehr zu arbeiten?

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Vogt,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich kann Ihre Verärgerung gut verstehen. Sie weisen völlig zu Recht darauf hin, dass die Steuerprogression zu einer Reihe von Problemen führt. Deswegen mache ich mich auch für eine Steuerreform stark, welche die Progression abflacht und dadurch kleine und mittlere Einkommen entlastet. Hier geht es nicht nur um mehr Leistungsanreize, sondern auch um mehr Gerechtigkeit.

Allerdings möchte ich dabei auch den Grundsatz wahren, dass starke Schultern mehr tragen müssen als schwache Schultern. Dazu gehört beispielsweise, dass wir einer allein erziehenden Mutter, die aufgrund ihrer Kinder nur Teilzeit arbeiten kann, pro Stunde mehr belassen, als einem kinderlosen Single, der zum gleichen Brutto-Stundenlohn Vollzeit arbeitet.

Mit freundlichem Gruß

Dagmar Wöhrl