Frage an Clemens Hoch von Sebastian H. bezüglich Gesundheit
Guten Abend Herr Hoch,
Ich kann nicht nachvollziehen, warum RLP im Gegensatz zu anderen Bundesländern (z.B. BW) die Kinderimpfung gegen Covid-19 nicht über die Impfzentren ermöglicht. Warum keine zweigleisige Verfahrensweise über Kinderarzt UND Impfzentren wie bei den Erwachsenen auch? Es gibt doch Eltern (und Kinder) die gut informiert und sich sicher sind. Warum können die nicht über die Impfzentren geimpft werden? Wer unsicher ist und eine weitergehende Beratung benötigt, kann zu seinem Kinderarzt.
Ich zum Beispiel bin Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und lese selbst entsprechende Fachliteratur und kann selbst recht gut eine Einschätzung zum Nutzen-Risko Verhältnis treffen. In einem Gespräch kann ich das auch mit meinem Sohn erörtern. Ich weiß zur Zeit noch nicht wie der Standpunkt unseres Kinderatztes zu der Impfung ist. Wenn ein einzelner Kinderarzt z.B. auf dem Standpunkt ist nur nach STIKO Empfehlung zu impfen, hat das Kind keine Möglichkeit sich impfen zu lassen, da es mit Sicherheit auch keine Impfung über einen anderen Kinderarzt bekommt der das Kind bislang nicht kennt. Das heißt im Extremfall bekommt ein Kind keine Impfung weil es im falschen Bundesland wohnt.
Mir ist vollkommen bewusst das mein Sohn (und andere Kinder) auch in einem Impfzentrum nicht in der nächsten Woche einen Termin bekäme, aber es muss doch die Möglichkeit geben geimpft zu werden wenn man will. Nach dem ersten Lockdown hieß es "nie wieder Schulen schließen", da aber aufgrund des guten Sommers vorbeugende Maßnahmen verschlafen wurden, kam es im Herbst zu viel umfassenderen Schulschließungen. Ich befürchte das sich das dieses Jahr genau so wiederholt. Ich teile die Einschätzung ihres Parteikollegen Lauterbach: Wenn es im Laufe des Sommers nicht zu einer umfangreichen Impfkampagne unter den Schülern kommt, besteht die Gefahr das sich im Herbst die Delta Variante unter den Kindern verbreitet (verstärkt, da viele Erwachsene geimpft sind) und es wieder zu Schulschließungen kommt!
Guten Tag Herr Hardt,
Unsere Impfzentren sind wir auf viele zügige Impfungen ausgelegt. Deshalb können dort nur Impfungen nach der Stiko-Empfehlung vorgenommen werden. Bei Kindern kommt der besondere Schutz des Kindeswohl hinzu. Deshalb haben wir gemeinsam mit der KV und dem Hausärzteverband entschieden, dass dies am besten nach einem eingehenden Beratungsangebot durch eine Ärztin oder einen Arzt erfolgt. Ich habe auch für Sie nochmal Rücksprache mit der KV gehalten. Es gibt genug niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, die Kindern ein Impfangebot machen können.
Viele Grüße
Clemens Hoch
Weitere Fragen an Clemens Hoch
im Landkreis Altenkirchen gibt es für die zukünftige Versorgung (mindestens) ein Krankenhaus zu viel. Wenn man den Westerwaldkreis mit bedenkt, sind es sogar eher mehr. Zudem gibt es noch Standorte in Selters, Dernbach und Montabaur.
vergangene Woche habe ich mich mit Repräsentanten von Stadt und VG per Videoschalte dazu ausgetauscht. Leider hatte ich eine Infektion Wir finden auch einen Termin für ein persönliches Gespräch im neuen Jahr. Vor Ort war in meiner Vertretung mein für die Krankenhäuser zuständiger Ministerialdirektor Daniel Stich.
Die bisherigen Impfstoffe gegeben einen sehr guten Schutz gegen schwere Verläufe. Da sie aber auf dem Wildtyp basieren, ist das Schutzniveau nicht mehr ganz so hoch, wie zu Beginn der Impfkampagne. Welche Maßnahmen genau im Herbst und Winter benötigt werden, ist heute noch nicht genau vorauszusagen.
viele der Daten, die Sie suchen, finden sich auf den Seiten des RKI zu Sari