Frage an Claudius Holler von Bernd C. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Christiansen,

zum Glück ist ihre ihr fiktives Problemfeld höchst unwahrscheinlich. Dennoch antworte ich gern darauf. Vorab möchte ich aber gern darauf verweisen, dass ich den aktuellen Bahnhof Altona, im Vergleich mit dem vorigen ( http://www.roter-brummer.de/hamburgerbahnhoefe/altona2.jpg ) für eine Bausünde halte. Selbst die letztmalige Baumaßnahme hat nicht wirklich viel Charmezuwachs verschafft.

Die Gegner von S21 sind ja nicht einfach nur aus Prinzip gegen die "Tieferlegung" des Bahnhofs in Stuttgart. Vielmehr wird die fehlende Transparenz des gesamten Vorhabens kritisiert, sowie die ausufernden Kosten. Der ganze Prozess wäre wesentlich konsensfähiger gewesen, wären die Bürger von Beginn an mit eingebunden geworden und hätten mittels Volksentscheid ihre Meinung hierzu kundtun können.

Wir Piraten wollen Hinterzimmerpolitik und heimliches Vertragswerk durch Transparenz ablösen und insbesondere bei Großprojekten ein groß genügendes Zeitfenster in der Entwicklung einplanen, um einen bestmöglichen Konsens für alle Beteiligten zu erschaffen. Auch eine repräsentative Demokratie hat den Auftrag zu vermitteln und den Meinungsbildungsprozess mitzutragen. Entscheidungen über die Köpfe der Bevölkerung hinweg kann nicht mehr funktionieren - der Wähler hat sich zum Glück emanzipiert.
Insofern hätte ich bei jedweder Veränderung des Altonaer Bahnhofs meine eigene Meinung, würde aber auch als Mitentscheider Fachexpertise einholen, Gegenargumente anhören und einen Dialog mit der Bevölkerung anstreben. Genau diese Herausforderung wird sich schon in Kürze ergeben. Die Umlegung des Fernbahnhofs nach Diebsteich und Neunutzung des Bahnareals bis hin zur Stresemannstraße werden ein Großprojekt, welches tunlichst die Fehler der Vergangenheit vermeidet.

mit freundlichem Gruß aus Altona

Claudius Holler