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Christoph Hoffmann
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Frage von Edgar F. •

Frage an Christoph Hoffmann von Edgar F. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

vielen Dank für die schnelle Beantwortung meiner Frage vom 11.09.17. Ihren Ausführungen stimme ich zu, aber ich vermisse Ihre Statements zu folgenden Teilen der Frage:
Halten Sie die Befürchtung von Bernd Riexinger (Die Linke) für total unbegründet, dass wir trotz Demografieproblem mit einem Arbeitskräfteüberangebot rechnen müssen, das dann zur Arbeitszeitverkürzung führen muss?
War die überdimensionierte Anwerbung von "Gastarbeitern" nicht mit ursächlich für das Arbeitskräfteüberangebot, das dann zur Arbeitszeitverkürzung geführt hat (Slogan der Gewerkschaften: "Wenn das Arbeitsvolumen abnimmt, müssen wir die Arbeitszeit verkürzen und die Arbeit auf alle Schultern verteilen, um Massenarbeitslosigkeit zu vermeiden")?
Sehen Sie diese Gefahr nicht auch jetzt gegeben durch eine überdimensionierte Anwerbung (Zuwanderungsgesetz)?
Im Übrigen möchte ich noch darauf hinweisen, dass z. B. in verschiedenen Tarifverträgen (auch IGM) für einen bestimmten Prozentsatz der Beschäftigten die Arbeitszeitverkürzung von 40 auf 35 Stunden nicht realisiert wurde. Diese Personenkreis wurde dann für 40 Stunden statt für 35 bezahlt und hatte somit einen höheren Reallohn!
Ich würde mich freuen, wenn Sie noch auf diese Details eingehen könnten und bedanke mich im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen
E. F.

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Sehr geehrter Herr F. die Antworten sind hinter Ihren Fragen:

> Halten Sie die Befürchtung von Bernd Riexinger (Die Linke) für total unbegründet, dass wir trotz Demografieproblem mit einem Arbeitskräfteüberangebot rechnen müssen, das dann zur Arbeitszeitverkürzung führen muss?

Ja das ist unbegründet, da gibt es keine seriösen Anzeichen dafür, das Gegenteil ist richtig. Das ist Angstmacherei.

> War die überdimensionierte Anwerbung von "Gastarbeitern" nicht mit ursächlich für das Arbeitskräfteüberangebot, das dann zur Arbeitszeitverkürzung geführt hat (Slogan der Gewerkschaften: "Wenn das Arbeitsvolumen abnimmt, müssen wir die Arbeitszeit verkürzen und die Arbeit auf alle Schultern verteilen, um Massenarbeitslosigkeit zu vermeiden")?

Nein das war nicht überdimensioniert zu seiner Zeit. Es war vielmehr der Wunsch der Gewerkschaften auf 35 Stunden zu gehen. Das Ergebnis einer solchen Politik kann man in Frankreich sehen. Das ist im internationalen Wettbewerb problematisch.

> Sehen Sie diese Gefahr nicht auch jetzt gegeben durch eine überdimensionierte Anwerbung (Zuwanderungsgesetz)?

Nein,- das kann man gerade durch das Gesetz steuern. Man muss die Quoten an der unteren Kante fahren. Es geht nicht um den Import "billiger Arbeit" sondern um die Aufrechterhaltung mancher Sektoren,- wie Pflege, Handwerk und nicht zuletzt Rente.

> Im Übrigen möchte ich noch darauf hinweisen, dass z. B. in verschiedenen Tarifverträgen (auch IGM) für einen bestimmten Prozentsatz der Beschäftigten die Arbeitszeitverkürzung von 40 auf 35 Stunden nicht realisiert wurde. Diese Personenkreis wurde dann für 40 Stunden statt für 35 bezahlt und hatte somit einen höheren Reallohn!

Das ist korrekt.

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