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Christiane Blömeke
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Frage von Sonja S. •

Frage an Christiane Blömeke von Sonja S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Blömeke,

Ich habe 2 Fragen an Sie:
1. Der Walddörfer Sportverein benötigt dringend eine Sanierung. In wie fern ist das in Ihrem Programm enthalten?

2. Was möchten Sie im Thema Jugend in der Gegend Alstertal/Walddörfer bewegen?

Mit freundlichen Grüßen

Sonja Schoppe

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Schoppe,

Sie haben Fragen zu zwei unterschiedlichen Themenbereichen gestellt, obwohl bei genauer Betrachtung die Frage, was für Jugendliche getan werden sollte, natürlich auch mit dem Sportangebot zusammenhängt. Doch lassen Sie mich dennoch die Fragen getrennt beantworten.

1. Grundsätzlich stellt die Politik die Gelder für Ausbau und Sanierung von Sportstätten zur Verfügung bzw. bewilligt sie. In der letzten Legislatur hat die CDU/ GAL Regierung dazu durch einen Beschluss in der Bürgerschaft 4 Mio. Euro für Sanierung und Ausbau bewilligt. Dazu kamen einmalig 20 Mio. Euro durch das Konjunkturprogramm (Bundesmittel).
Welche konkreten Maßnahmen umgestzt werden, entscheidet aber nicht direkt die Politik, sondern das Sportamt in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Bezirk. Dort werden nach fachlichen Kriterien die Prioritäten erarbeitet. Auf diese Art und Weise wird auch der Walddörfer Sportverein mit Mitteln zur Sanierung bedacht werden. Als jetzige Walkreisabgeordnete und hoffentlich auch zukünftige Wahlkreisabgeordnete werde ich mich aber dafür noch einmal mit Nachdruck einsetzen, dass der WSV bei der nächsten Sanierungsrunde mit bedacht wird, denn es besteht in der Tat dringender Handlungsbedarf.

2. Das Sportangebot ist ein wesentlicher Bestandteil für die Freizeitgestaltung der Jugendlichen hier vor Ort. Darum steht der unter 1 ausgeführte Handlungsbedarf eben auch in einem direkten Zusammenhang zu den Angeboten für Jugendliche.
Es ist mir wichtig deutlich zu machen, dass auch unsere Stadtteile im Alstertal und den Walddörfern ein breites Angebot für Jugendliche haben müssen, auch wenn wir kein sozialer Brennpunkt mit hohem Anteil von Arbeitslosigkeit sind. Gerade weil wir Randgebiet von Hamburg sind, ist es aus meiner Sicht wichtig verschiedene Angebote vor Ort zu haben, damit die Jugendlichen nicht immer in die Stadt fahren müssen.

Öffentliche Einrichtungen der Jugendhilfe, wie die Häuser der Jugend in Volksdorf, Duvenstedt und Lemsahl, sowie im Tegelsbarg in Poppenbüttel spielen hier eine wichtige Rolle und ich will dafür Sorge tragen, dass die Angebote dieser Einrichtungen stabilisiert und weiter ausgebaut werden. Durch den Beschluss in der Bezirksversammlung wurde - nicht zuletzt auch durch die Grünen- vor kurzem ein neuer Jugendclub für Sasel bewilligt. Das ist sehr positiv, weil Sasel bislang noch unterverorgt war .

Allerdings sind aus meiner Sicht die Häuser der Jugend nur für jüngere Jugendliche bislang ein wichtiger Bestandteil der Angebote. Für ältere Jugendliche möchte ich gerne erreichen, dass auch Freiflächen als Treffpunkte anerkannt werden ,damit die älteren Jugendlichen ein Ort zum Treffen haben. Von den Jugendlichen selber wird hier beispielsweise der Park hinter der Ohlendorffschen Villa in Volksdorf oft gewählt. Ich halte es für besser, derartige Flächen für Jugendliche in verschiedenen Stadtteilen zu haben ,damit es eine Alternative zum Treffen vor der Tankstelle, oder den Bahnhöfen (wo die Jugendlichen sich oft treffen) gibt.

Außerdem setze ich mich dafür ein, dass das ehemalige Riff (danach Clyde und jetzt Flava) im Komplex des Koralle Kinos auch weiterhin Angebote für Jugendliche anbietet. Ich meine das es wichtig ist den Jugendlichen auch in unserem Umfeld eine Möglichkeit zur Disco zu bieten,damit nicht immer der Weg auf den Kiez oder in die Stadt erfolgen muss.

Auch im Verkehrsbereich gibt es übrigens einen Punkt ,den ich maßgeblich für die Jugendlichen erreichen möchte. Ich setze mich bereits seit Jahren dafür ein, dass die U- Bahn am Wochenende nicht nur bis Volksdorf fährt, sondern auch bis zur Endhaltestelle beispielsweise nach Ohlstedt. Leider ließ sich der HVV bislang noch nicht überzeugen, doch ich werde hier am Ball bleiben, weil es nicht einzusehen ist, dass Jugendliche aus den Wohngebieten in Bergstedt, Ohlstedt und Duvenstedt kaum eine Möglichkeit haben am Wochenende nach einem nächtlichen Besuch in der Stadt nach Hause zu kommen.

Abschließend lassen Sie mich noch sagen, dass ich es für sehr wichtig halte, wenn wir in den Walddörfern und dem Alstertal auch Straßensozialarbeiter hätten, die in einem guten Kontakt mit den Jugendlichen stehen und von daher eventuell auftretende Probleme ganz anders lösen können, als die Polizei. Ich möchte also erreichen, dass auch in den Walddörfern und im Alstertal Straßensozialarbeit einfester Bestandteil der Jugendhilfe wird.

Ich hoffe, dass ich Ihnen deutlich machen konnte, dass die Angebote für Jugendliche, die mir wichtig sind, sowohl den Sportbereich, als auch den Bereich der Jugendhilfe und sogar auch die Verkehrsthematik betreffen.

Freundliche Grüße Christiane Blömeke