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Frage von Alice E. •

Frage an Christel Humme von Alice E. bezüglich Bildung und Erziehung

Gerade in den skandinavischen Ländern hat sich gezeigt, dass eine Gemeinschaftsschule für alle Schüler eindeutig besser ist als eine zu frühe Selektion zwischen bestimmten Schulformen. Dazu gehört natürlich neben der hohen pädagogischen Qualifikation der Lehrkräfte auch ein angemessener Lehrer-Schüler-Schlüssel, damit alle Kinder und Jugendlichen bestmöglich gefördert werden können.

Aufgrund der föderalen Struktur unseres Landes hat der Bund in Bildungsfragen wenig direkte Einflussmöglichkeiten. Die einzelnen Bundesländer entscheiden daher - zum Teil auch sehr unterschiedlich - über die Schwerpunkte der jeweiligen Schulformen.

Die SPD in meinem Landesverband Nordrhein-Westfalen hat sich jüngst in ihrem Bildungskonzept "Die beste Bildung für alle" ( http://www.bestbildung.de ) unter anderem auch für die von Ihnen vorgeschlagenen sinnvollen längeren gemeinsamen Lernzeiten in Ganztagsschulen ausgesprochen. - Ende Zitat-

Aufgrund der angespanntetn schulischen Lage in Bonn (ich weiß Sie sind keine B onnerin- aber bildungskundig) frage ich nach, warum in Bonn seit 10 JAhren die 4 Gesamtschule abgelehnt wird, u.a. mit Stimmen der SPD.

Wer z.B. ein Kind mit besonderem Förderbedarf hat, (Legasthenie, oder wie bei meinem Sohn Epilepsie) wird hier regelmäßig auf Sonderschulen verwiesen, obwohl der Bedarf in der Region seit 10 Jahren deutlich wird - weil Eltern hier Ihre Kinder gemeinsam unterrichten wollen.

Zudem brauchen EIn-Eltern-Famileien dringendst Nachmittagsbetreuung, wollen Sie nicht gänzlich inder Armutsfalle landen (Alleinerziehnede kommen aus Hartz 4 nachgewiesenermaßen nicht mehr raus)

Ich hoffe daher auf eine Aufklärung der prekären Bildungslage im Bonner Raum.

Was bringt die SPD hier vor Ort auf den Weg um die Zukunft unserer Kinder , auch der Kinder mit HANDICAP; zu gestalten?

Mit freundlichen Grüßen
S.A. Errami-Cole

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Alice Errami-Cole,

herzlichen Dank für Ihren Kommentar. Ich finde ebenfalls, dass bei Kindern mit besonderem Förderbedarf, wie bei der Epilepsie Ihres Sohnes, eine intensive Förderung in einer Gemeinschaftsschule sinnvoller ist als eine Ausgliederung in eine Sonderschule.

Auch in Ihrer zweiten Anmerkung haben Sie einen zentralen Punkt unseres Förderkonzeptes angesprochen. Nachmittagsbetreuung und flexible Öffnungszeiten von Kitas sind vor allem für Allein Erziehende – und hier vor allem für Frauen- von besonderer Bedeutung, damit sie sich und ihre Kinder durch eigene Arbeit versorgen können und nicht länger von staatlichen Transferleistungen abhängig sein müssen.

Sie erkundigen sich weiterhin nach den Gründen, warum es in Bonn noch keine 4. Gesamtschule gibt und fragen nach Projekten der SPD Bonn zur besseren Integration von Kindern mit Handicap. Diese Fragen können nicht von mir als Familienpolitikerin der SPD-Bundestagsfraktion, sondern vom Land NRW bzw. der Stadt Bonn geklärt werden. Daher habe ich Ihre Anfrage an die SPD-Ratsfraktion in Bonn ( spd.ratsfraktion@bonn.de ), an die Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann ( info@baerbel-dieckmann.de ) sowie zur Kenntnis an meinen Fraktionskollegen und Bonner SPD-Bundestagsabgeordneten Ulrich Kelber ( ulrich.kelber@bundestag.de ) weitergeleitet. Weitere Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der SPD Bonn finden Sie unter http://www.spd-bonn.de

Mit freundlichen Grüßen
Christel Humme