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Burkhard Balz
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Frage von Jörn N. •

Frage an Burkhard Balz von Jörn N. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Balz,

ich habe gerade ein Vortrag von Friederike Spiecker über die Ursachen der Eurokrise und Vorschläge für Auswege aus der Krise gesehen. Der Vortrag ist im Internet zu sehen auf http://www.youtube.com/watch?v=62kQ6iKSIIw die Präsentation dazu gibt es auf http://www.ooe-topthema.at/wp-content/uploads/Wie-den-Euro-retten.pdf

Meine Frage ist nun:
Teilen Sie die Ansichten von Frau Spiecker und sehen sie auch eine Anhebung des Lohnniveaus in Deutschland über die nächsten 10 Jahre als einen entscheidenden Teil der Lösung der Eurokrise an?

Mit freundlichen Grüßen
Jörn Naber

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Naber,

vielen Dank für Ihre Frage bezüglich der Staatsschuldenkrise.

Zunächst möchte ich Ihnen zum Euro generell antworten. Die Umstellung zum Euro war 1999 mit dem Versprechen niedriger Inflationsraten und einer hohen Kaufkraft verbunden. Dieses Versprechen hat der Euro bislang unstreitig erfüllt. Mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von etwas über 2 % hat der Euro-Raum in den letzten 10 Jahren eine Phase dauerhaft niedriger Inflation erlebt. Daher hat sich der Euro seit seiner Einführung als stabile Währung erwiesen. Die Angst vor Inflation ist vor allem in Deutschland allgegenwärtig. Jedoch sollte man nicht vergessen, dass bisher aus jeder Krise ein Ausweg gefunden wurde. Tatsache ist, dass Deutschland mit dem Euro mehr Stabilität in den Exportmärkten gewonnen hat.

Ob die aktuelle Staatsschuldenkrise auf der Basis von Frau Spiecker gelöst werden kann ist allerdings zweifelhaft. Eine Änderung der Lohnpolitik kann nicht die alleinige Lösung des Problems darstellen. Eine Krise wie diese kann nur auf allen Ebenen "bekämpft" werden. So müssen erhobene Steuern auch tatsächlich eingetrieben werden und eine Änderung der Pensionen erfolgen. Nur auf die Lohnpolitik zu setzen wäre zu kurz geblickt und lediglich ein Tropfen auf dem heißen Stein, der das Problem selbst nicht lösen kann. Der Ansatz muss ein gemeinsames, Mitgliedstaaten übergreifendes und differenziertes Lösungsprogramm auf mehreren Ebenen sein. Demnach kann ich den Ansatz von Frau Spiecker so nicht teilen.

Mit freundlichen Grüssen

Burkhard Balz