Brigitte Wolf
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Frage von Bernhard M. •

Frage an Brigitte Wolf von Bernhard M. bezüglich Soziale Sicherung

Ehrenamtliche kümmern sich um Menschen, die von Armut und Ausgrenzung betroffen sind. Doch das ist leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts dieser unwürdigen Zustände in unserem so reichen Land !
Nehmen Sie Armut in der Bevölkerung wahr oder sehen Sie das anders?
Was sollte Ihrer Meinung nach geschehen?

Brigitte Wolf
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Meisel,

Sie haben ganz recht, wenn Sie von "unwürdigen Zuständen" sprechen. Ich jedenfalls schäme mich immer, wenn ich in München Rentnerinnen oder Rentner sehe, die Pfandflaschen aus den Mülleimern von U- oder S-Bahnen fischen. Ich schäme mich, dass es uns nicht gelingt, in unserem doch so reichen Land diesen Reichtum so zu verteilen, dass Menschen im Alter von Armut verschont bleiben. Das Wichtigste im Kampf gegen die Altersarmut wäre eine Mindestrente, die zu einem würdigen Leben reicht. Wir fordern in unserem aktuellen Rentenkonzept eine Mindestrente von 1050,- Euro. Aber sehr häufig treffen wir auch auf Menschen, die "trotz Arbeit Arm" sind. Und es ihr Leben lang bleiben werden. Dies trifft vor allem Alleinerziehende und Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen, die von den Niedriglöhnen nicht leben können. Mindestlöhne von 10,- Euro die Stunde wären ein Anfang, um zu verhindern, dass arbeitende Menschen trotz einer Vollzeitstelle noch aufzahlendes ALG II benötigen. Ich könnte noch eine ganze Reihe von weiteren Beispielen nennen. Aber ich denke, das würde den Rahmen hier sprengen. Deshalb verweise ich für weitere Themen auf unser Landtagswahlprogramm. Der Titel "Bayern - sozial und solidarisch" weist hin auf unsere zentralen Themen und unsere Suche nach solidarischen Lösungen.

Mit freundlichen Grüßen,
Brigitte Wolf