Brigitte Lösch
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Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Thomas L. •

Frage an Brigitte Lösch von Thomas L. bezüglich Umwelt

Hallo Frau Lösch,
mich würde mal interessieren warum es nicht möglich ist bei Feinstaubalarm
die Pendler mit Busse und Bahnen frei fahren zu lassen?
Es muss doch auch anreize geben diese zu benutzen.

Vielen dank im voraus für Ihre Antwort und viele Grüße aus Stuttgart-Ost
Thomas Lauble

Brigitte Lösch
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Lauble,

vielen Dank für Ihre Anfrage über abgeorndetenwatch.de

Sie haben Recht mit Ihrer Frage wie bei Feinstaubalarm in Stuttgart mehr Anreize für Menschen geschaffen werden die ÖPNV zu benutzten und ihr Fahrzeug stehen zu lassen.
Aufgrund der Erfahrungen beim ersten Feinstaubalarm setzt sich nun Verkehrsminister Winfried Hermann und Oberbürgermeister Kuhn bei Feinstaub-Alarm für billigere Bus- und Bahntickets in Stuttgart ein. Günstigere Fahrkarten sollen ein Anreiz sein, damit mehr Pendler auf das Auto verzichten. Entsprechend hat das Land der Stadt Stuttgart und der Region angeboten, die Hälfte der Kosten für ein vergünstigtes Ticket während des Feinstaubalarms zu übernehmen. Minister Hermann schlägt hierbei vor dass bei Feinstaubalarm eine Einzelfahrkarte des Verkehrsverbundes Stuttgart (VVS) zum Tagesticket gemacht wird. Hierbei müsste nichts an Automaten geändert werden. Die dadurch entstehenden Kosten - der VVS rechnet mit bis zu 200.000 Euro pro Tag - würde das Land zur Hälfte übernehmen. Die andere Hälfte müssten dann die Stadt Stuttgart und die betroffenen Kommunen bzw. Landkreise mit bezahlen.

Entsprechend ist Oberbürgermeister Fritz Kuhn im Gespräch mit allen zuständigen Landräten des gesamten Verkehrsverbunds der Region Stuttgart

Neben dem Thema ÖPNV setzen wir Grünen uns aber grundsätzlich für eine umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität ein. Gerade in Bezug auf den Feinstaub ist die Förderung des Radverkehrs deshalb auch ein wichtiges Anliegen. Bereits heute benutzen die Baden-Württemberger*innen für acht Prozent aller Wege das Fahrrad. Bis 2020 sollen 16 Prozent und bis 2030 ein Fünftel aller Wege mit dem Rad zurückgelegt werden. Damit würde Baden-Württemberg an der Spitze der Bundesländer liegen. Um die Radstrategie zu entwickeln, wurden Expert*innen und Bürger*innen beteiligt. Erstmals wurde damit die Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer in die strategische Radverkehrsplanung auf Landesebene einbezogen.

Mit freundlichen Grüßen

Brigitte Lösch, MdL