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Björn Fecker
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Frage von Ralph N. •

Frage an Björn Fecker von Ralph N. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Fecker!

Wie ist Ihre Einstellung zu den geplanten Verlängerungen der Straßenbahnlinien 1 und 8? Soll die Verlängerung der Linie 1 über die Trasse der BTE verlaufen oder über die Kirchhuchtinger Landstraße? Oder lehnen Sie diese Verlängerungen ab?

Mit freundlichen Grüßen

Ralph Niemeier

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Niemeier,

zu meiner Zeit als Mitglied des Huchtinger Stadtteilbeirats habe ich einem Beschluss zugestimmt, der die Verlängerung der Straßenbahn für Huchting ablehnt. Der Beirat hat ferner damals mit meiner Stimme beschlossen, dass, sollte es doch zu einem Bau kommen, die Trasse über die Kirchhuchtinger Landstraße führen soll. An dieses Votum fühle ich mich auch heute noch gebunden.

Für die damalige Planung wurde ein Planungsbeirat eingesetzt, den man schon damals, als reine "Farce" bezeichnen konnte. Bausenatorin Christine Wischer (SPD) ließ den Mitgliedern keine Chance, alle Alternativen zu bearbeiten. Die sog. Null-Lösung, also der vollkommene Verzicht auf die Straßenbahnverlängerung, war nicht Gegenstand der Beratungen.

Zur Ehrlichkeit gehört aber auch dazu, den Menschen zu sagen, dass die Planungen sehr weit fortgeschritten sind und es bestehende Verträge gibt. Aus meiner Sicht muss hier geschaut werden, was zu welchen Kosten überhaupt noch geht.

Überall in der Stadt haben sich die Grünen für eine vernünftige Bürgerbeteiligung eingesetzt, weil darin die Chance besteht, bessere Lösungen als die Bestehenden zu finden. Das war bei der Umwandlung des Stadionbads so, das war bei den Planungen für die Autobahn 281 so und das wurde nun beim Neubau des Klinikums Bremen-Mitte begonnen. Die generellen Gegner einer Straßenbahnverlängerung haben ihre Argumente, die Gegner einer Trassenführung durch die Gärten weitere Argumente. Ich halte viele dieser Argumente für richtig.

Wie soll es jetzt weitergehen? Ich werde den Grünen Bausenator einladen, mit mir einmal den Trassenverlauf vor Ort anzuschauen und dabei auch den Kontakt mit der Bürgerinitiative sowie betroffenen Anwohnern suchen. Danach, und auch das hat Reinhard Loske angeboten, muss es dann weitere Gesprächsrunden geben, in denen aus meiner Sicht alle Alternativen (von der Null-Lösung über die bestehenden Planungen bis hin zur Prüfung einspuriger Trassenverläufe) auf den Tisch müssen und die Bürger mit den Planern auf Augenhöhe diskutieren.

Der Drops ist noch lange nicht gelutscht und die Huchtinger haben mit ihrem Beharrungsvermögen maßgeblich dazu beigetragen.

Mit freundlichen Grüßen
Björn Fecker