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Birgit Stöver
CDU
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Frage von Esther H. •

Frage an Birgit Stöver von Esther H. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Stöver,

welche Maßnahmen schlagen Sie bzw. Ihre Fraktion vor, um die S-Bahn-Verbindung S3/S31, insbesondere zwischen Neugraben und dem Hauptbahnhof, langfristig zu verbessern?

Zugausfälle oder Verspätung sowie zu den Stoßzeiten stark überfüllte Züge (sodass nicht alle Fahrgäste einsteigen können), sind leider an der Tagesordnung. Darüber hinaus ist aufgrund von diversen Faktoren, z.B. den Neubaugebieten im Hamburger Süden, in den nächsten Jahren mit einem weiteren Anstieg der Fahrgastzahlen zu rechnen.

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Antwort von
CDU

Liebe Frau Hillmer,

als Harburgerin bin ich von der desolaten Lage um die S3/S31 selbst betroffen und kann Ihnen in der Beschreibung der Situation nur voll und ganz zustimmen. Hier sind seit Jahren von der SPD-Regierung die Augen vor der Realität verschlossen und keine Lösungen vorangetrieben worden.

Die Pläne der CDU sahen (und sehen) eine Verlängerung der U4 bis nach Harburg vor. Diese Planung wurde vom SPD-Senat nach der negativen Olympia-Entscheidung verworfen. Ein großer Fehler, wie man heute sieht. Die Verlängerung der S-Bahn nach Stade war ein voller Erfolg und hat viele Pendler vom Auto auf den ÖPNV gebracht. Hinzu kommt, dass Hamburg wächst und in Neugraben-Fischbek aber auch in Wilhelmsburg viele zusätzliche Wohneinheiten durch große Neubauvorhaben entstehen, die zu einer Verschärfung der Belastung der S-Bahnlinie nach Hamburg führt.

Lange Rede kurzer Sinn, wir brauchen endlich eine zusätzliche schienengebundene Verbindung von und nach Harburg. Es bietet sich nach wie vor die Verlängerung der U4 an, die ich als Abgeordnete immer wieder gebetsmühlenartig fordere und die auch von meiner Fraktion unterstützt wird. Als weitere Möglichkeit wird z.Zt. eine Ringlinie der S-Bahn genannt. Diese sog. Westanbindung von Neugraben über Finkenwerder nach Altona ist bereits von der CDU Harburg in ihrem Bezirkswahlprogramm gefordert und später auch von der FDP aufgenommen worden. Ich finde, die allgemeine Übereinstimmung sollten wir jetzt nutzen und als Harburgerinnen und Harburger parteiübergreifend an einem Strang ziehen. Die Verlängerung der U4 oder die Ringlinie mit der Westquerung der Elbe sind beides große Projekte, die teuer sind, Planungszeit brauchen und nicht einfach zu realisieren/machbar sein werden. Ich unterstütze daher sehr eine Machbarkeitsstudie der Westquerung, damit schnellstmöglich Klarheit über technische Voraussetzungen und Kosten entstehen. Harburg braucht diese Perspektive einer weiteren schienengebundenen Verbindung dringend, denn längere Züge oder die Taktverdichtung durch eine S32 allein werden nicht die Lösung sein, da die Störanfälligkeit auf ein und derselben Schiene bleiben würde und der Hauptbahnhof das Mehr an Zügen gar nicht mehr aufnehmen kann. Lassen Sie uns die beiden genannten Lösungen gemeinsam – Politik und Bürgerinnen und Bürger - weiter vorantreiben. Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Gruß

Birgit Stöver MdHB

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