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Bettina Hoffmann
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Frage von Karmen K. •

Frage an Bettina Hoffmann von Karmen K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Hoffmann,

ich leide selber an einer jahrelang unbehandelten Chronischen Borreliose. Die Erkrankung wird verharmlost und unter den Teppich gekehrt. Es wird bei mir vermutet dass es über die Mutter übertragen worden ist. Antibiotika will niemand geben und auch nicht auf Dauer, man verschuldet sich bei Privatärzten. Tests muss man auch selber bezahlen. Es ist bei mir so weit dass das Immunsystem überschießend reagiert und wenig verträgt. Die Betroffenen sind sich selbst überlassen und finden den roten Faden nicht. Abgesehen davon hängt das alles zusammen MCS, Borreliose, EHS und bei allen Krankheitsbildern ist man auf eine höhere Nährstoffzufuhr angewiesen. Krankenkassen wimmeln ab, Menschen gehen irgendwann den letzten Weg und scheiden aus dem Leben weil Ihnen niemand hilft. Auch ME/CFS ist eine Folge von Borreliose und chronischen Infektionen von EBV, CMV, HHV6 usw. usf. Bei vielen Menschen hilft Antibiotika nicht mehr da es zu fortgeschritten ist und es gibt Lyme-Spezialisten nur noch privat und für viel Geld. Durch diese Erkrankung werden viele Menschen auch sehr allergisch gegen Umwelteinflüsse. Kann man dafür sorgen dass dieses Krankheitsbild allgemein mehr anerkannt wird? Das diese Tests auf Krankenkasse gehen die es z.b. bei Armin Labs gibt oder sonst wo? Vielen herzlichen Dank.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Klisara,

es tut mir sehr leid, dass Sie sehr unter dieser Erkrankung leiden. Ich wünsche trotz allem baldige Besserung.

Zu Ihrer Anfrage bezüglich der chronischen Borreliose kann ich nur darauf verweisen, dass die Symptome dieser Erkrankung sehr vielfältig und oft auch unspezifisch sind. Viele Patient*innen haben leider einen langen Leidensweg. Diagnostik und die Behandlung gehören auf jeden Fall in die Hände einer Ärztin oder eines Arztes und Kosten sollten erstattet werden.

In Ihrer Anfrage sprechen Sie ein weiteres Thema an: Den Zugang zur umweltmedizinischen Diagnostik und Behandlung sowie die Kostenerstattung dieser medizinischen Leistungen. Hier gibt es in der Tat eine deutliche Schieflage.
Gerade die sehr empfindlichen sensibilisierten Personen, die durch Umweltschadstoffe erkrankt sind, bedürfen einer guten medizinischen Versorgung, die im Leistungskatalog der GKV enthalten sein sollte.
Um die Unsicherheiten in Bezug auf Umwelterkrankungen abzubauen und eine anerkannte Einordnung und Therapie zu ermöglichen, sollte zudem intensiver als bisher zu Ursachen, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten geforscht werden.
Wir setzen uns für den Ausbau umweltmedizinischer Versorgungskapazitäten und bessere medizinische Ausbildung der Mediziner mit dem Schwerpunkt Umweltmedizin ein.

Wir wollen, dass es für die Betroffenen von Umwelterkrankungen einfacher wird, eine passgenaue medizinische Betreuung zu erhalten.

Viele Grüße und alles Gute

Bettina Hoffmann

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