Sehr geehrter Herr Hartmann, was werden Sie gegen die drohende Schließung der Internationalen Forschungsstelle für Disability Studies an der Uni Köln unternehmen?

Sehr geehrte Frau K.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich habe Kontakt zur Forschungsstelle Disability Studies aufgenommen und mich mit der kommissarischen Leiterin Frau Dr. Karim und ihrem Team über die Situation und Perspektiven der iDiS ausgetauscht.

Die Forschungsstelle leistet wichtige Arbeit, um den Themenkomplex „Behinderung“ aus sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive zu beleuchten und entsprechende Erkenntnisse interdisziplinär sichtbar zu machen. Die Finanzierung ist dabei eng verknüpft mit der Professur für Soziologie und Politik der Rehabilitation. Dabei handelt es sich um eine gegenwärtige nicht besetzte Planstelle, deren Neubesetzung der Universität nur dann möglich ist, wenn sie über entsprechende finanzielle Mittel verfügt. 

Leider sehen wir gegenwärtig, dass die schwarz-grüne Landesregierung den Universitäten und Hochschulen in Nordrhein-Westfalen enorme Sparzwänge von über 150 Mio. Euro auferlegt. Allein der Universität zu Köln werden für 2026 knapp 13 Mio. Euro gestrichen. Es steht zu befürchten, dass die Hochschulen gezwungen sein werden, unbesetzte Professuren zu streichen. 

Die SPD-Landtagsfraktion hält Kürzungen grade in zukunftsträchtigen Bereichen wie Bildung und Wissenschaft für unverantwortlich. In den anstehenden Haushaltsberatungen werden wir uns entschieden dafür einsetzen, die geplanten Kürzungen zurückzunehmen, um den Universitäten und Hochschulen ihre Handlungsfähigkeit zurückzugeben und den Fortbestand wichtiger Forschungsinfrastruktur zu sichern.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bastian Hartmann