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Anne-Frieda Reinke
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Frage von Hans-Dieter C. •

Frage an Anne-Frieda Reinke von Hans-Dieter C. bezüglich Verkehr

Welche Vorstellung haben Sie zur Entwicklung des ÖPNV, gerade vor dem Hintergrund der öffentlichen Diskussion um notwendige Fahrpreiserhöhungen? Bisher konnte ich noch keine Meinung der mitregierenden Linken dazu feststellen. Wie sind dazu die Erfahrungen in Templin?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrteer Herr C.,

 

meiner Meinung nach ist eine grundlegende Verkehrswende notwendig, um einen Beitrag für saubere Luft, wenger Unfälle und für den Klimaschutz zu leisten. Invesitionen in den ÖPNV haben aus meiner Sicht beim Thema Mobilität vorrang. Gleichzeitig ist Mobilität ein Grundrecht für alle Menschen, weswegen der Verkehr nach sozialen uund ökologischen Zielen organisiert sein sollte. Das langfristige Ziel ist es überall  flexibel und fahrscheinlos mobil zu sein. Dazu ist ein fahrscheinloser und entgeltfreier ÖPNV einzuführen. Da dies nur schritweise geschehen kann, muss weiterhin ein Sozialticket, Azubiticket und Mobilitätsticket, welches auf Berlin auszuweiten ist, geben, wobei die Konditionen sozial verträglich zu gestalten sind. Des Weiteren bedarf es Inverstitonen in den Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs sowie einer Taktverbesserung zwischen Bahn und Bus. Das Land muss ebenso die Straßenbahnen und O-Busse fördern sowie die Eigenmittel des Landes zur Sicherung der Mobilität in allen Regionen erhöhen. Der ÖPNV kann nur gemeinsam mit den Kommunen entwickelt werden, sodass dieser eine echte Alternative zum Auto wird. Das heißt mehr Verlässlichkeit, Alltagstauglichkeit sowie eine bedarfsgerechte Gestaltung auch in kleinen und berlinfernen Gemeinden.

 

In Templin läuft seit über 20 Jahren ein Projekt zum fahrscheinlosen ÖPNV, welches über die Jahre stetig überarbeitet und schrittweise weiterentwickelt wurde. Durch den Erwerb einer Jahreskurkarte für 44 Euro kann man den Busverkehr innerhalb der Stadt fahrscheinlos nutezn. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres fahren gratis. Touristen können ebenfalls mit dem Nachweis der Kurbeitragszahlung "fahrscheinlos" fahren. Mittlerweile wurde das Angebot auch für die Bewohner*innen der Ortsteile ausgeweitet, die auch eine Jahreskurkarte erwerben können und dann ein entsprechender Rabatt auf den Fahrpreis des Busticket gewährt wird. Die Deckung der Ausgaben erfolgt über Eigenmittel er Stadt Templin und den eingenommenen Kurbeiträgen.