Warum wollen Sie als Mitglied der Jury für die Neue Oper in der Hamburger Hafencity an einem Verfahren mitwirken, bei dem gegen die Richtlinie für Planungswettbewerbe verstoßen wird?
Das Hamburger Abendblatt berichtet, dass Sie der Jury für die neue Oper angehören.
In der 16-köpfigen Jury sollen nur vier Architekten sitzen. Damit wird gegen die Richtlinie für Planungswettbewerbe verstoßen, dass mindestens die Hälfte der Preisrichter sogenannte Fachpreisrichter sein sollen. Fachpreisrichter müssen laut § 6 die fachliche Qualifikation der Teilnehmer haben, müssen also fachlich so qualifiziert sein wie die Architekten(büros), die sich an dem Wettbewerb beteiligen.
Die Architektenkammer hat ihren Unmut sehr deutlich kundgetan:
Vielen Dank für Ihre Nachricht!
Bei dem Verfahren zum Neubau der Staatsoper handelt es sich um eine Ausschreibung der Projektgesellschaft, für die die genannten Richtlinien nicht gelten. Daher finden die genannten Bestimmungen, z.B. die Regelungen zur Zusammensetzung der Jury, in diesem Fall keine Anwendung.
Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft sind eingeladen, sich an dem Verfahren zu beteiligen. Das entspricht auch dem Mandatsverständnis, städtische Entwicklungsprozesse von besonderer kultureller und stadtplanerischer Bedeutung aktiv zu begleiten. Ziel ist es, im Sinne der Öffentlichkeit zu einer transparenten und ausgewogenen Entscheidungsfindung beizutragen!
Mit freundlichen Grüßen
Anke Frieling

