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Anja Karliczek
CDU
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Frage von Felix J. •

Frage an Anja Karliczek von Felix J. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Karliczek,

bei der Sendung von der Bild "Die richtigen Fragen", haben Sie die Kinder als Infektionstreiber hingestellt, um das Brechen des Versprechen "Schule First" zu rechtferigen.

Sind Sie wirklich, dass Kinder die Infektionsteiber sind?
Wenn ich Einkaufen oder raus gehe, sehe ich kaum Rentner, die den Mundschutz richtig tragen. Auch der Abstand von hier nicht eingehalten. Jetzt wo Rentner geimpft sind, sind den Rentnern die Regeln und der Schutz eineutig egal.
Und ich weiß, Sie werden jetzt sagen, dass geimpfte ja niemanden anstecken können, doch dies ist BEWIESEN falsch.
Denn ein Altersheim, wo alle mit dem guten Biontech geimpft wurden, haben sich mehrere Monate später (also nicht direkt nach der Impfung, wo sich die Imunisierung erst einstellen musste) infiziert.

Wenn Sie der Meinung sind, dass Kinder geschützt werden sollten, und nicht nur an die über 65 jährigen denken, warum dürfen die alten Menschen sich den Impfstoff aussuchen und den Biontechimpfstoff den jüngeren, die laut Empfehlung kein Astra bekommen sollen, wegschnappen.

Warum setzen Sie sich nicht dafür ein, dass Eltern von Kindern geimpft früher geimpft werden, damit die Kinder eine möglich Infektionsquelle weniger haben?

Und was wollen Sie konkret für die Bildung tun, oder sagen Sie nur, dass Sie 2 Milliarden (deutlich weniger als für die Wirtschaft) springen lassen, und die Länder sich um alles kümmern müssen.

Meine Nichte (4te Klasse) hatte folgenden Fernunterricht (trotz IT-Lehrer als Klassenlehrer). 2 mal 15 Minuten Zoom mit der ganzen Klasse.
Sonst gab es nur Arbeitsblätter mit der ANSAGE (NICHT BITTE) es selbstständig auszufüllen.
Wozu muss ein Lehrer studieren, wenn Eltern augenscheinlich alle Unterrichtsfächer zu 100% abdecken können müssen (und das ohne Extrageld).

Sollten nicht die Eltern eine Aufwandsentschädigung bekommen, da sie ja Schule und Kita 100% ersetzen mussten. Und das obwohl sie weiterhin arbeiten mussten.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr J.,
der Pandemieverlauf hat sich als sehr dynamisch erwiesen. Darauf müssen sich Entscheidungsträger einstellen und die Konsequenzen von Entscheidungen immer bis zum Ende durchdenken. Der Schilderung Ihrer persönlichen Eindrücke können wir nicht in Gänze folgen. Wir stellen fest, dass es in der Bevölkerung eine große Disziplin bei der Einhaltung der Kontaktbeschränkungen gibt. Die Impfreihenfolge wurde nach einer klaren Priorisierungsmatrix festgelegt. Mit Einzelfällen junge Menschen gegen ältere Mitbürger auszuspielen und umgekehrt, halten wir für nicht zielführend.
Weitere Infos dazu finden Sie hier: https://www.zusammengegencorona.de/

Das BMBF hat sich in der Corona-Pandemie bisher erheblich engagiert. Infos über die Förderung eines Nationalen Netzwerkes der Universitätsmedizin, das Sofortausstattungsprogramm für Schüler, die Förderung für die Impfstoff-Initiative CEPI, Förderung für die Sicherung von Ausbildungsplätzen, für eine Medikamenten-Studie und vieles weitere mehr, finden Sie hier: https://www.bmbf.de/de/coronavirus-was-tut-das-bmbf-11069.html
Darüber hinaus wurden für den DigitalPakt Schule mittlerweile 6,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Wir weisen darauf hin, dass gemäß unserer Verfassung die Länder die Verantwortung für die Schulbildung tragen. Um die Prozesse zu beschleunigen und Schule zu einer Gemeinschaftsaufgabe des Bundes und den Ländern erklären zu können, bedarf es einer Grundgesetzänderung.

Mit freundlichen Grüßen
Team Anja Karliczek

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