Waffengesetz - welche konkreten Änderungen würden Sie befürworten, um Sportschützen zu entlasten, ohne dabei Sicherheitsstandards zu gefährden?
Sehr geehrter Herr Balten,
viele Sportschützen empfinden das aktuelle Waffenrecht als bürokratisch und einschränkend – welche konkreten Änderungen würden Sie befürworten, um Sportschützen zu entlasten, ohne dabei Sicherheitsstandards zu gefährden?

Sehr geehrter Herr P.,
zunächst einmal möchte ich mich für die verspätete Antwort entschuldigen. Das Arbeitsaufkommen in den letzten Wochen war leider sehr hoch, aber ich danke Ihnen für Ihre Geduld.
Dieses Thema berührt nicht mein Fachgebiet, dennoch möchte ich meine Sicht schildern.
Das Waffengesetz in Deutschland gehört bereits zu den schärfsten Waffengesetzen weltweit. EIne Verschärfung wäre in meinen Augen nur eine zusätzliche Gängelung ohne sie Sicherheitsstandards merklich zu verbessern. Weitere Bürokratie schädigt zudem die Vereine.
Insbesondere im Bereich des Sportschießens gibt es aus meiner Sicht keine belastbaren Argumente, die eine weitere Verschärfung rechtfertigen.
In meiner Überzeugung ist das Gesetz historisch gewachsen und wurde ursprünglich in einer Zeit geschaffen, in der die Politik darauf abzielte, die Bürger zu entwaffnen. Diese Intention passt aus meiner Sicht nicht mehr in die heutige moderne Zeit, in der der verantwortungsbewusste Umgang mit Waffen auch im Bereich des Sports und der Freizeitgestaltung eine wichtige Rolle spielt.
Konkret würde ich folgendes befürworten:
1.Vereinfachung der Bedürfnisprüfung für Sportschützen
2.Verlängerung der Gültigkeitsdauer von Waffenbesitzkarten
3.Digitalisierung der Verwaltungsprozesse
MfG
Adam Balten, MdB