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(...) Geld? Hat für mich mit Grundsicherung erstmal gar nichts zu tun! (...)

(...) Grundsätzlich finde ich es richtig und wichtig, über die Zukunft der Erwerbsarbeit nachzudenken, und die Frage aufzuwerfen, ob das bisherige Modell marktwirtschaftlicher Arbeitsorganisation so heute noch umsetzbar ist. Dennoch halte ich die verschiedenen Konzepte, die alle mit einem Begriff „Bedingungsloses Grundeinkommen“ arbeiten, aber sehr unterschiedliche Dinge meinen, aus meiner Perspektive noch nicht für überzeugend. (...)

(...) Der heute verbreitete Arbeitsbegriff, der sich vorrangig an Erwerbsarbeit orientiert, stammt im Prinzip aus den 1960er Jahren, als es noch das 3x8-Prinzip gab: Der Wochentag bestand in aller Regel (bei Männern) aus 8 Stunden Erwerbsarbeit, 8 Stunden Freizeit und Erholung und 8 Stunden Schlafen. Heute leben wir in einer Arbeitswelt in der diese Grenzen zunehmend zerfließen: Arbeit und Freizeit verschwimmen immer mehr, das klassische Normalarbeitsverhältnis ist auf dem Rückmarsch. Diese Veränderung hat zu vielen Problemen geführt, macht Menschen wegen Überlastung krank, treibt Altersarmut voran usw. (...)

(...) Mir ist bei der Debatte über ein Grundeinkommen besonders wichtig, unbürokratische Möglichkeiten in den Blick zu nehmen, die gesicherte Übergänge von Erwerbsarbeit, familiären Auszeiten oder persönlichem Engagement schaffen. (...) Ein Grundeinkommen kann allerdings Armut nicht dauerhaft bekämpfen. (...)