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(...) Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten haben beim Koalitionspartner deshalb für eine Schaf- und Ziegenprämie geworben. Hier konnten wir Rahmen eines neuen „Bundesprogramms Wolf“ Wanderschäfer mit 40 Euro pro Tier unterstützen, um Maßnahmen zum Schutz vor dem Wolf treffen zu können. (...)

(...) Ich stimme Ihnen zu, dass wir einen dramatischen Rückgang im Bereich der Berufsschäfer zu verzeichnen haben. Ich persönlich würde mir eine größere gesellschaftliche Würdigung wünschen. (...)

(...) in Hinsicht auf den Wolf) gibt es keine bundeseinheitliche Unterstützung für Schutzanlagen oder Herdenschutzhunde geschweige denn einheitliche, unbürokratische Entschädigungsregelungen, die wir seit Längerem fordern. Es wird immer schwerer von Schafzucht/ Schafhaltung zu leben- Das alles führt zu Fachkräftemangel in der Schäferei, zu Überalterung des Berufsstandes, zum Schließen von Betrieben und insgesamt zu sinkenden Schafszahlen in Deutschland. Das führt aber auch zu einer Kulturlandschaft, die einseitiger wird, weil die Offenhaltung von besonderen Flächen wie Mooren, Trockenrasen und Heiden gefährdet ist, auch die Deichpflege wird problematischer werden. (...)

(...) ich habe gegen die Weidetierprämie gestimmt. (...)

(...) Allerdings erhalten in diesen Mitgliedstaaten die Schäfer für ihr Dauergrünland bei Weitem nicht so hohe Prämien wie in Deutschland, wo extensiv genutztes Dauergrünland die gleiche Prämie erhält wie hochproduktives Ackerland. Die Forderung einiger Berufsschäfer eine Weidetierprämie als Direktzahlung in Form der freiwillig gekoppelten Stützung auch in Deutschland einzuführen, hätte aber zur Folge, dass diese zusätzliche Finanzleistung zu Lasten der Flächenprämien aller landwirtschaftlichen Betriebe einschließlich der Schafe haltenden Betriebe selbst gehen würde. (...)