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Wolfgang Kubicki
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Frage von Frank J. •

Frage an Wolfgang Kubicki von Frank J. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Kubicki,

an Sie wurden ja nun eine Reihe von Fragen zum Thema der sog. Erneuerbaren Energien" und deren Konsequenzen für Mensch und Natur gestellt.

Um das Ganze einmal aus der wirtschaftpolitischen Sicht zu betrachten, für das die FDP ja auch die Kompetenz einfordert:
Ist Ihnen bekannt dass sich in der Atmosphäre derzeit 0,038 Prozent CO2 befinden. Davon produziert die Natur gut 96 Prozent, die restlichen vier Prozent gehen auf das Konto des Menschen. Der Anteil Deutschlands am globalen CO2-Ausstoß liegt bei 3,1 Prozent. Somit stammen 0,00004712 Prozent des menschenverursachten "Luft-CO2" aus Deutschland.

Haben Sie bei diesen Zahlen nicht auch den Eindruck, dass der Anspruch Deutschlands, bzw. unserer Politiker, Vorreiter bei der CO2-Einschränkung zu sein, ziemlich anmaßend ist. Diese Führungsrolle kostet darüber hinaus uns Deutsche an Steuern und sonstigen Belastungen jährlich mehr als 50 Milliarden Euro.

Einmal abgesehen davon, dass die Rolle des CO2 bei der Klimaveränderung von immer mehr Wissenschaftlern bestritten wird und der sog. Hockeyschlägereffekt im Oskarprämierten Fantasiefilm von Al Gore von der Natur selbst inzwischen widerlegt ist - ist da richtig, diese Milliarden an Kaufkraft und Vermögen zu veschwenden, wenn dann noch nicht einmal die großen CO2-Produzenten USA. Kanada, China und Indien unser Spiel mitspielen?

Mit freundlichen Grüßen

Frank Jurkat

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FDP

Sehr geehrter Herr Jurkat,

zunächst möchte ich Ihnen herzlich für Ihr Schreiben danken. Sie betrachten darin den Themenkomplex der CO2-Emissionen aus, wie Sie ausführen, wirtschaftspolitischer Sicht. Ich kann Ihnen allerdings nur bedingt zustimmen, da Sie als Grundlage Ihrer Überlegungen aus meiner Sicht nicht den für die Erörterung der Energiediskussion notwendigen ganzheitlichen Ansatz wählen.

Die von Ihnen angesprochene Energiewende wurde in erster Linie auf Grund des Beschlusses zum Ausstieg aus der Kernenergie eingeleitet. Das Ziel, die Energieversorgung primär durch Erneuerbare Energie zu gewährleisten, hat zudem den großen Vorteil, dass die Menge der CO2-Emissionen reduziert und schließlich minimiert wird.

Deutschland gehört bisher zu den Industrieländern, die auf den Import von Rohstoffen zur Energiegewinnung angewiesen sind. Und zwar zum einen, weil der Abbau von Steinkohle in den letzten Jahrzenten in Deutschland unwirtschaftlich geworden ist, und zum anderen, weil Öl- und Erdgasvorräte nur in begrenztem Maß vorhanden sind. Ziel unserer Energiepolitik ist es, die Exportabhängigkeit zu reduzieren und die Energieversorgung eigenständig zu organisieren.

Mit dem Ausstieg aus der Kernenergie ist eine langjährige Forderung der FDP Schleswig-Holstein endgültig umgesetzt worden. Deutschland sollte diese Chance nutzen und in die Zukunft investieren: Die Zukunft ist Strom aus Erneuerbaren Energien.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Kubicki

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