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Wolfgang Ferner
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Frage von Monika D. •

Frage an Wolfgang Ferner von Monika D. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Ferner

wie steht die Linke eigentlich zum Thema Religion/en.
Und wie soll ein Miteinander der Kulturen aus Ihrer Sicht z.B. in Ihrem Wahlkreis
unterstützt werden?

Mit freundlichen Grüßen

Monika Domeyer

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Domeyer,

wichtiger Ausgangspunkt für mich ist: Religion ist Privatsache. Sie geht den Staat nichts an, solange die religiösen Gemeinschaften und ihre Anhänger die geltenden Gesetze achten. Religion und Staat sind zu trennen.

Zugleich muss von der Politik die Religionsfreiheit der Bürger garantiert werden. Religionsfreiheit aller in Deutschland lebenden Menschen ein. Dazu gehört, dass keine Religion staatlich bevorzugt und keine benachteiligt wird. Aufgaben des Staates müssen vom kirchlichen Einfluss getrennt sein. Es ist die Aufgabe des Staates, an den Schulen Werte und Normen des Zusammenlebens in einer demokratischen Gesellschaft zu vermitteln. Dazu gehört auch, über unterschiedliche Kulturen und religiöse Praktiken aufzuklären und für ihre Gleichberechtigung im Rahmen der geltenden Gesetze einzutreten.

Für Koblenz ist es wichtig, dass das "Koblenzer Stadtgespräch" wieder aufgenommen wird und diese Gespräche zu konkreten Aktivitäten - der Stadt, des Landes und aller einbezogenen Gruppen führen. Es reicht nicht aus, dass dieses "Koblenzer Stadtgespräch" zweimal in 2 Jahren tagt und lediglich eine Hochglanzbroschüre das Resultat ist. Vielmehr sollte der Ausländerbeirat verstärkt in die Arbeit einbezogen werden. Die Stadtverwaltung muss mit einer Politik der Stadtentwicklung einer gefährlichen Gettoisierung entgegenwirken, "Soziales Konfliktpotential" darf nicht gebündelt werden. Dem kann man auch durch ein geeignetes Programm der Vorschulerziehung und konkreter Förderung der Schüler in den Allgemeinbildenden Schulen entgegenwirken. Hierzu gehört ein notwendiger Ausbau sozialer Betreuung und eine entsprechende zusätzliche und verstärkte Ausbildung der Erzieher und Lehrer.

Wolfgang Ferner