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Frage von renate m. •

Frage an Volker Groos von renate m.

Hallo Hr. Groos, wie stellen sie sich die zukünftige Energieversorgung vor, was würden Sie gerne verändern, wie sehen sie die Zukunft energetisch gesichert?

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Antwort von
PIRATEN

Sehr geehrte Frau Mahnken,

Danke für die Frage.
In unserem Programm https://bremenwahl.piratenpartei.de/9-umwelt-tier-und-klimaschutz/ haben wir unter anderem diese konkreten Forderungen zum Ausdruck gebracht:

1. "Wir PIRATEN Bremen fordern, dass die Anstalt des öffentlichen Rechts Immobilien Bremen als Verwalterin des öffentlichen Gebäudebestands Bremens die bauplanerischen Voraussetzungen erfüllt, Energiegenossenschaften zu ermöglichen, geeignete Dachflächen mit Photovoltaikanlagen auszustatten und sanierungsbedürftige Heizungsanlagen durch Blockheizkraftwerke zu ersetzen. Pachten werden nicht erhoben. Im Gegenzug verkaufen die Energiegenossenschaften den Immobilien Bremen für 20 Jahre den produzierten Strom für die jeweiligen Gebäude zu vergünstigten Konditionen."

2. "Wir PIRATEN Bremen fordern, die SWB Beleuchtung als Dienstleister für die öffentliche Beleuchtung aufzufordern, neue und zu ersetzende Beleuchtungen in LED-Technik auszuführen."

3. "Wir PIRATEN Bremen fordern die Gründung einer Bürgernetzgenossenschaft unter Beteiligung des Landes, die die unternehmerische Mehrheit der Anteile an der Wesernetz GmbH sowie der HanseWasser Bremen GmbH übernimmt – damit die Grundbedürfnisse der Bürger langfristig bezahlbar, jedoch kostendeckend und in einem hohen Qualitätsstandard befriedigt werden können."

Dies bedeutet, dass wir primär auf Wind, Wasser und Sonne bei der Stromerzeugung sowie auf Kraft-Wärmekopplung in dezentralen Strukturen setzen. Sprich elektrische Energie soll vorwiegend am Ort des Bedarfs erzeugt sowie kurzzeitig gespeichert werden, dies entlastet die Stromnetze und macht Investitionen in den Ausbau teilweise überflüssig. Die Investitionsbereitschaft vieler mittelständischer Unternehmen und Immobilieneigentümer*innen in dem Bereich dezentrale Energieversorgung/Eigenverbrauch zeigt, dass dies sich rechnen wird. Was diese Unternehmen können, sollten die stadteigenen Unternehmen oder Anstalten des öffentlichen Rechts zum Wohle der Stadt und deren Bürger*innen auch können. Augenscheinlich gibt es dort zur Zeit aber Managementprobleme oder mangelhafte Vorgaben seitens der Verwaltung oder der Politik, die dies verhindern und die es zu beseitigen gilt. Unser Ansatz der genossenschaftlichen Beteiligung der Bürger*innen bei den einzelnen Vorhaben der Energieversorgung und in anderen Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge ist der Tatsache geschuldet, dass diese Bereiche einfach für die Bürger*innen zu elementar sind um sie den wechselnden lobbygesteuerten Meinungen der Politik alleine zu überlassen. Damit soll sich die Wiederholung eines Ereignisses wie "Bremen braucht Geld um die Stahlwerke zu retten, also verkauft Bremen die Stadtwerke" schwerer realisieren lassen. Zudem stellt das Genossenschaftsmodell eine attraktive Anlagemöglichkeit für Bürger*innen mit geringen Investitionsspielraum da, als die Alternative das Ersparte mit der Zeit vom "Finanzmarkt" entwerten zu lassen. Man investiert in seine eigene Versorgungszukunft und kann bei der Umsetzung mitbestimmen. Das ist richtig umgesetzt Bürgerbeteiligung at it's best.

Mit freundlichen Grüßen

Volker Groos