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Verena Häggberg
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Frage von Arno K. •

Frage an Verena Häggberg von Arno K. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Guten Tag Frau Häggberg,

es wird immer viel über Bildungsorganisation, Art der Schulen oder ähnliches gestritten.
Wäre es nicht wichtiger darüber zu sprechen, wie, unabhängig von der Schulform, eine nachhaltige Bildung erreicht wird ?
Ist es nicht so, dass bei einem hohen Prozentsatz von Schülern große Mängel im Rechnen, Schreiben und Lesen vorhanden sind. Dabei zieht sich dieser Mangel quer durch alle Schulformen. Im Unterricht ist es doch heutzutage oft so, dass nach dem Slogan: "Haben wir behandelt, können wir vergessen" unterrichtet wird.
Solange die Grundlagen nicht vorhanden sind (z.B. das kleine Einmaleins, der Dreisatz), so lange kann man das darauf aufbauende an Stoff auch vergessen.
Ich stelle oft fest, dass auch bei Schülerpraktikanten / Auszubildenden mit gymnasialer Bildung in meiner Behörde sehr große Bildungslücken vorhanden sind und von einer Allgemeinbildung kaum gesprochen werden kann. Aber woher soll es kommen ? Schauen wir uns doch oft die "Allgemeinbildung" bei Lehrern/ Lehrerinnen an ! In Quizsendungen gibt diese Berufsgruppe oft ein Bild des Jammers ab. Wären Fragen des Inhalts und der Bildungsziele nicht wichtiger als die Frage 4, 6 oder wieviel Jahre gemeinsames Lernen ?

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Kohlert,

genau das ist meine Absicht! Klar, man muss sich auch tagespolitisch positionieren, aber im Grunde geht es der ÖDP um eine grundsätzliche Veränderung was die Haltung gegenüber der Bildung betrifft. Bildung darf sich nicht nur an der wirtschaftlichen Verwertbarkeit von Informationen orientieren, sondern dient der Persönlichkeitsentwicklung. Ich gebe zu: Das kostet.
Aber es ist die Sache wert!

Das bedarf einer gesamtgesllschaftlichen Anstrengung - von Lehrern, Eltern, Politikern, Universitäten, Staat... - auch der Wirtschaft. Bildung muss als Wert an sich erkannt werden. Dazu gehört es auch, die Personen, die sie vertreten entsprechend zu respektieren. Eltern, die ihren Kindern vermitteln, dass der Lehrer nichts Relevantes zu sagen hat, dürfen sich nicht wundern, wenn die Kinder orientierungslos werden. Da müssen wir alle an einem Strang ziehen. Das braucht auch gemeinsame Werte.

Ein Thema mit philosophischer Tragweite und tagespolitischer Brisanz.

Ich empfehle noch unsere bildungspolitischen Thesen:
http://www.oedp-hamburg.de/themen/schulpolitik/humboldt-2.1-%E2%80%93-humanistische-bildung-fuer-das-21.-jahrhundert

Herzlichst Verena Häggberg