Portrait von Tomás Marcelo Santillán
Tomás Marcelo Santillán
DIE LINKE
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Tomás Marcelo Santillán zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Florian D. •

Hallo Herr Santillán! Was unterscheidet die Linke von anderen "linken" Parteien wie der SPD oder den Grünen? Zum Beispiel beim Klimaschutz?

Portrait von Tomás Marcelo Santillán
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr D.,

die Klimaschutzziele von DIE LINKE. gehen weiter als die von Bündnis90/Die Grünen oder der SPD. Wir wollen NRW schneller zu einem klimaneutralen Land machen und fordern strengere Regelungen, um unsere Erde auch in 50 Jahren nach lebenswert gestalten zu können. DIE LINKE. will NRW klimaneutral schon bis 2035 umsetzen und nicht erst 2040 (Grüne) oder gar erst 2045 (SPD). Dann ist es schon zu spät, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.

Dabei berücksichtig DIE LINKE auch die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte.

Ein Beispiel: Die Fördermöglichkeiten für neue E-Autos können von vielen Menschen nicht beantragt werden, denn sie haben ein zu geringes Einkommen, um sich ein solchen E-Neuwagen zu kaufen, auch mit der Förderung nicht. Tatsächlich werden mit diesem Programm also nicht nur die E-Mobilität gefördert, sondern diejenigen, die eh schon genug Geld haben bekommen einen kräftigen Rabatt aus dem Steuertopf, in denen alle Arbeitnehmer*innen einzahlen.
Gleichzeitig können immer mehr Menschen ihre Kosten für Mobilität, Stromrechnung oder die Heizkosten nicht mehr bezahlen, weil sie in alten Wohnungen mit alten Heizungen wohnen, denn bei andere Wohnungen können sie die Mieten nicht bezahlen.  

Ein zweites Beispiel: DIE LINKE. fordert einen ticketlosen/kostenlosen ÖPNV, denn das würde nicht nur viele zum Umsteigen bewegen, so effektiv die CO2-Emission durch Autos verringern. Alle Bevölkerungsschichten können davon profitieren, denn die Finanzierung dieser Maßnahme würde aus Steuermitteln und nicht aus dem Fahrscheinverkauf finanziert. Autofahrer kaufen keine ÖPNV-Tickets. Es ist nicht nahvollziehbar, dass SPD und GRÜNE einen ticketlosen/kostenlosen ÖPNV bisher ablehnen und blockieren. 

Es darf nicht sein, dass sich die "Reichen & Schönen" vom Klimaschutz freikaufen können, während sich wirtschaftlich schwächere Schichten kräftig draufzahlen und damit die größte Last beim Klimaschutz bezahlen müssen. 

Die Lasten im Klimaschutz müssen gerecht und fair verteilt werden. Auch benötigen wir Projekte, die es allen Menschen ermöglichen sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen und ihren Beitrag zu leisten.

Fördermöglichkeiten zum Klimaschutz müssen von allen eingesetzt werden können, damit nicht nur bestimmte Bevölkerungsgruppen profitieren oder freikaufen können.

Schon jetzt diskutieren SPD und GRÜNE die Laufzeitverlängerung bei Braunkohleverstromung und Atomkraft. DIE LINKE. lehnt dieses ab und setzt gemeinsam mit der Partei "Klimaliste" in NRW auf eine gemeinsame Kandidatur zur Landtagswahl NRW. Nicolin Gabrysch, frühere Spitzenkandidatin der Klimaliste NRW, steht auf Platz sechs der Landeswahlliste DIE LINKE. und wäre bei einem Einzug DIE LINKE. damit sicher für die Klimaliste im Landtag NRW.

Mit DIE LINKE. im Landtag wird ein Klimagerechtigkeit gestärkt!

Mit freundlichen Grüßen,
#Tomás M. Santillán