Waren Ihre Aussagen im Interview bei P. Antalya zum Thema Stadtbild Ihre Meinung oder politisch motiviert?
Hallo Herr Klüssendorf,
warum stelle ich diese Frage? Ich wohne mit meiner Familie zwischen Frankfurt, Nainz und Wiesbaden. meine Frau und ich arbeiten in Frankfurt (ich in einem Unternehmen mit AN aus 35 Nationen und bin dort Betriebsrat). meine Tochter studiert in Mainz und wir engagieren uns alle sozial (Sportverein, Kirche).
Wir sind sicher nicht rechtskonservativ oder AfD-Wähler, aber ich möchte Ihnen 2 Beispiele nennen, warum ich unseren Bundeskanzler versteh.
1. meine Frau fährt mit der S-Bahn zur Arbeit. Früher ist sie am Hauptbahnhof ausgestiegen und zur Arbeit gelaufen. Dieses macht sie nicht mehr, denn sie hat morgens dort Angst alleine zu Fuß unterwegs zu sein
2. meine Tochter fährt meist mit dem Bus zur Uni. Wenn Sie aber bis 18.30 oder länger Uni hat, dann nimmt sie das Auto, denn sie fühlt sich an der Bushaltestelle und im Bus unwohl Führung des Publikums
Ich habe das Wirt Migration nicht benutzt, da ich es nicht einschrämken kann. Daher nun die Frage von oben.
Moin Herr N.,
vielen Dank für Ihre Mail.
Gerne erläutere ich Ihnen den Hintergrund zu meiner Reaktion auf die Aussage des Bundeskanzlers.
Dieses Land ist durch Vielfalt und Migration stark geworden. Ich erwarte, dass die politische Spitze unseres Landes das auch verinnerlicht. Deutschland ist seit Jahrzehnten darauf angewiesen, dass Menschen zu uns kommen. Die Erfolgsgeschichte unseres Landes und Wohlstands hängt unzertrennlich mit Migration zusammen, das sollten alle verstehen. Mit seiner Aussage stellt Merz eine ganze Gruppe von Menschen, alle die eine sichtbare Migrationsbiografie haben, unter Pauschalverdacht und als „Problem“ dar. Für mich ist ganz klar, dass niemals Attribute wie die Haut- oder Haarfarbe dafür genutzt werden dürfen, um Gruppen auszugrenzen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute!
Beste Grüße
Tim Klüssendorf
Weitere Fragen an Tim Klüssendorf
Aus meiner Sicht macht der erste Bericht Mut, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen und evidenzbasiert nachzujustieren, wo es nötig ist.
Als SPD setzen wir uns für eine Migrationspolitik ein, die auf Chancen und Zusammenhalt statt Ausgrenzung und Repressionen setzt.
Die Überprüfung eingegangener Einsprüche liegt in der Verantwortung des Wahlprüfungsausschusses des Deutschen Bundestages.
Die Erfolgsgeschichte unseres Landes und Wohlstands hängt unzertrennlich mit Migration zusammen, das sollten alle verstehen.