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Tim C. Werner
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Frage von Dominik R. •

Frage an Tim C. Werner von Dominik R.

Sehr geehrter Herr Werner,

wie stehen Sie dazu, dass durch in der EU Infrastrukturmaßnahmen trotz massiver Eingriffe in die Natur genehmigt werden? Genannt sei hier zum Beispiel die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes (BVerwG 9 A 25.12) vom 23.04.2014. Hier werden nachweislich Lebensräume seltener Arten wie der Mopsfledermaus und des Kammmolches auf dem Altar unserer wirtschaftlichen Interessen geopfert.
Wie, denken Sie, kann die EU das fördern und so ein reicheres und glücklicheres Leben seiner Bürger unterstützen und verhindern, dass unser Wohlstand für in unserer Kultur vollkommen bedeutungslose Tierarten aufgegeben wird?

Mit freundlichen Grüßen
Dominik Rogala

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Antwort von
Die PARTEI

Sehr geehrter Herr Rogala, lieber Dominik,

herzlichen Dank für Ihre Frage, ich hätte das an dieser Stelle sicher auch noch angesprochen. Ganz besonders danke ich Ihnen für Ihr Interesse an der Partei Die PARTEI und meiner Kandidatur für das Europäische Parlament.

Zunächst freue ich mich Ihnen mitteilen zu dürfen, dass ich zur Beantwortung der von Ihnen gestellten Frage mehr als prädestiniert bin. Sie sprechen ein vielschichtiges und hoch komplexes Themengebiet an, mit welchem sich die Partei Die PARTEI seit fast zehn Jahren intensiv auseinandersetzt, nicht selten auch kontrovers.

Ohne Zweifel ist die Artenvielfahrt der europäischen Fauna ein schützenswertes Erbe, das zu erhalten Verpflichtung gegenüber den nachfolgenden Generationen ist. Jedoch stellt sich die Frage, ob wir uns angesichts leerer Kassen und knapper öffentlicher Haushalte die Natur in dieser Form weiter leisten wollen. Brauchen wir wirklich hochspezialisierte Zwergsee-, Raubsee-, Rosenseeschwalben usw., wenn deren Aufgaben auch von motivierten und umgeschulten rumänischen Sperlingen übernommen werden können? Auch die überempfindlichen weißschuppigen Ohnschild-Prachtkäfer und die Mönchskraut-Metalleule müssen sich fragen lassen, ob sie langfristig gegen die Konkurrenz robuster, chinesischer Krabbelkäfer bestehen können, die nicht gleich aussterben wenn man mal mit der Enduro durch die Heide fährt.

Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass unser Ehrenvorsitzender Oliver Maria Schmitt den Tierweltreformstau bereits 2012 erkannt hat, als er in seinen artenkritischen Zoobegehungen auf die Problematik streng riechender oder zu wenig niedlicher Zootiere hingewiesen hat. Weitere Information finden Sie unter:

http://die-partei-he.de/blog/18-ob2012/68-artenkritischen-begehung-des-frankfurter-zoos

Angenehme Unterhaltung beim heutigen Tatort wünscht Ihnen:

Dipl.-Jur. Tim C. Werner, Die PARTEI
Frankfurt am Main, den 4. Mai 2014