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Thomas Hering
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Frage von Felix B. •

Werden Sie für oder gegen ein Register für psychisch Kranke stimmen, wie von Ralf Norbert Bartel gefordert? Bitte eine klare Antwort.

Guten tag Herr Hering, Mit Erschrecken habe ich auf dem offiziellen Instagram-Account der CDU Hessen gesehen, dass Herr Norbert Bartelt die Einführung eines Registers für psychisch Kranke fordert. (1)Keine noch so gute Reform kann dies beinhalten. Dies sollte jeder Demokrat aus der NS-Zeit gelernt haben und entspricht auch nicht dem Forschung stand.Meine Frage lautet: Werden Sie dafür oder dagegen stimmen? Bitte eine klare Antwort!Wie könnte so etwas überhaupt in Betracht gezogen werden?
Mit wie vielen Fachpersonal, Wissenschaftlern, Sozialarbeitern und Psychologen würden in der ausarbreitung des 7 Punkte plan eingebunden?Meine letzte Frage ist: Waren Sie schon einmal in der KJP Fulda und haben dort mit dem Personal gesprochen, was Sie brauchen? Mit freundlichen grüßen
F.B(1) https://www.instagram.com/p/DLXme3-tjhp/

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Sehr geehrter Herr B.

Möglicher Weise haben Sie bereits Kenntnis über einen weiteren Beitrag, in dem Dr. Norbert Bartelt MdL klärende Ausführungen macht, womit sich die Aufregung legen dürfte. Betroffen sind nur fremdgefährdende Personen, deren Gewaltneigung bzw. konkretes Gefahrenpotential auch für die Zeit nach Entlassung durch behandelndes Fachpersonal festgestellt wird. Auf Berichte zu schwersten Gewalttätern, die nach ihrer Entlassung oder trotz Behandlung oder trotz entsprechender Erkenntnisse nicht auf dem Schirm waren, brauche ich nicht im Detail hinzuweisen. Dramatisch und debattenreich war das bewusste Steuern eines Flugzeuges gegen Bergzüge in den französischen Alpen und viele weitere Beispiele von Gewalt- und Terrortaten in ähnlichem Kontext, auch auf deutschem Boden. Insofern werde ich entsprechender Meldeoption zustimmen.

Der 7-Punkte-Plan soll insbesondere das neuralgische Frankfurter Bahnhofsviertel entschärfen und dabei den Blick nicht nur auf Sicherheit und Ordnung richten, sondern die Hilfsbedürftigkeit der psychisch oder an Substanzsucht Erkrankten in den Fokus rücken. Dieser Blick auch mit der Erkenntnis, dass Sucht und psychische Erkrankungen in gewisser Wechselbeziehung stehen können aber nicht müssen, denn es gibt sicherlich viele Entstehungsformen psychischer Erkrankungen. Insofern sehe ich im Maßnahmenplan auch eine Fürsorge, gerade für die Betroffenen, Menschen die gesundheitlich unserer Aufmerksamkeit bedürfen, die aber oft schutzlos vielen Formen von Kriminalität und Drogenumlauf gegenüberstehen. Es geht um wichtige Schritte nicht nur zur Befriedung und Schutz der Allgemeinheit, sondern auch zur Beachtung vulnerabler Gruppen.

So hoffe ich, mit den mir vorliegenden Informationen und meiner Sichtweise erläutern und versachlichen zu können, der ich übrigens auch mit den unterschiedlichsten medizinischen Einrichtungen zu den verschiedensten Anlässen Austausch hatte, darunter psychiatrische/psychosomatische bzw. sozialpsychiatrische Tätigkeitsfelder.

Es grüßt Sie erneut Thomas Hering

 

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