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Svenja Stadler
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Frage von Marcus W. •

Frage an Svenja Stadler von Marcus W. bezüglich Umwelt

Hallo Frau Stadler,

mit Schrecken habe ich Ihren "Flyer" den Sie diese Woche verteilt haben gelesen.
Sie vetreten darin den Standpunkt Fracking zu genehmigen wenn die Stoffe bekannt und eventuelle Risiken durch Konzerne gedeckt werden.
Da muss ich mich schon Fragen ob Sie wirklich so naiv sind zu glauben das ein Unternehemn für irgendwelche Schäden aufkommt. Die Herschaar von Anwälten die einen eventuellen Klage sicher abwenden würde freut sich schon auf Sie. Das Ergebnis werden meine Enkelkinder dann vielleicht erfahren...
Und was Sie in Ihren Überlegungen überhaupt nicht berücksichtigen - und das finde ich unfassbar- was nützen uns alle Schadenersatzansprüche wenn das Grundwasser verseucht und der Boden nicht mehr zu nutzen ist??
Sind Sie nun für oder gegen Fracking? In meinen Augen gibt es da keine Zwischenstufe. (Gorleben lässt grüßen)

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Wübbe,

vielen Dank für Ihre Frage an mich hinsichtlich meiner Einstellung zum
Fracking.

Was Sie dazu von mir im Rahmen des Wahlkampfs gelesen und aufgenommen haben, ist richtig. Damit aber kein Missverständnis entsteht: Ich lehne Fracking ab. Auch in den Gesprächen mit der Bürgerinitiative „Kein Fracking in der Heide!“ habe ich dies immer wieder betont.

Zwar gibt es bis heute keine absolut gesicherten, wissenschaftlich fundierten Untersuchungen zu den tatsächlichen Auswirkungen von Fracking, dennoch oder gerade deshalb hat die SPD-Bundestagsfraktion im Koalitionsvertrag einen Passus eingebracht, der Fracking vorerst nicht ermöglicht. Das ist ganz in meinem Sinne.

Im Koalitionsvertrag konnte auf Initiative der SPD ein faktisches Moratorium für Fracking zur unkonventionellen Erdgasförderung verankert werden. Damit ist sichergestellt, dass derzeit entsprechende Vorhaben in Deutschland nicht genehmigungsfähig sind. Mit der Nennung des Besorgnisgrundsatzes aus dem Wasserhaushaltsgesetz wird indirekt darauf hingewiesen, dass keine auch noch so geringe Wahrscheinlichkeit einer Gewässerverschmutzung durch das Vorhaben bestehen darf. Ein direktes Verbot von Fracking war zu diesem Zeitpunkt nicht zu vereinbaren. Wir werden uns aber weiterhin dafür einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Svenja Stadler

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