Sehr geehrter Herr Taschner, in Kürze wird über die Bauminitiative abgestimmt. Was werden Sie tun um die Übernutzung der Berliner Wälder einzuschränken?
Sehr geehrter Herr Taschner,
Ein Beispiel für schnellen Handlungsbedarf ist der Windwurf im Tegler Forst.
Umgefallen Bäume sollten als wichtiges Totholz liegen bleiben, wo es sicherheitstechnisch möglich ist. Leider wir aktuell geräumt und weitere Bäume entfernt. Auch der Einsatz schweren Geräts verdichtet die Böden und erschwert den Bäumen weiter ihr Leben.
Ich mache mir große Sorgen, dass der für das Klima so wichtige, kostenlose(!) Beitrag des Waldes bald verschwindet. Und das nur, weil mit dem Roden kurzfristig Geld verdient wird. Bis ein Baum wieder vollen Beitrag leistet, dauert es min 50 Jahre. Die haben wir nicht mehr!

Sehr geehrte Herr Christian D.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Engagement für den Schutz des Berliner Waldes – insbesondere im Tegeler Forst. Ihre Beobachtungen und Sorgen um den Umgang mit den umgestürzten Bäumen nach dem jüngsten Windwurf teilen viele Berlinerinnen und Berliner, und sie verdeutlichen, wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Wäldern ist.
Ich teile ausdrücklich Ihre Einschätzung, dass Totholz – wo es sicherheitlich vertretbar ist – im Wald verbleiben sollte. Es bietet unter anderem Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Die Hinweise auf großflächige Räumungen und den Einsatz schweren Geräts nehmen wir sehr ernst. Eine naturverträgliche Waldpflege, die Biodiversität, Bodenschutz und Klimaanpassung miteinander in Einklang bringt, bleibt ein zentrales Anliegen von Bündnis 90/Die Grünen.
Für Ihr Engagement und Ihre aufmerksame Begleitung der Entwicklungen im Tegeler Forst danke ich Ihnen sehr herzlich.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Taschner