Sebastian Lohmann
WASG
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Frage von Bernd E. •

Frage an Sebastian Lohmann von Bernd E. bezüglich Verkehr

1. Parksituation im Kietz rund um die Tieckstraße
Die Parksituation im Kietz um die Tieckstraße wird immer unerträglicher. Kurz nach der Wende hat man damit begonnen, den Kietz zu begrünen. Das ist vom Prinzip her eine gute Entscheidung gewesen, nur die Ausführung ließ sehr zu wünschen übrig (die Bäume wurden auf die Fahrbahn gepflanzt und damit jeder 4. Parkplatz vernichtet). Mittlerweile hat sich die Situation weiter verschärft, es gibt im Kietz 3 Hotels, die alle keine Parplätze für ihre Gäste haben. Also nehmen die Hotelgäste uns noch einen großen Teil der schon knappen Parkplätze weg. Dazu kommt noch, dass neuerdings 3 Parkplätze gesperrt wurden, um für das Hotel "Honigmond" eine "Vorfahrt" zu schaffen. An der Ecke Tieck- / Borsigstraße gibt es ein freies Grundstück, das wurde früher auch zum Parken benutzt, bis es zugepollert wurde. Jetzt wird dieses vom "Honigmond" als sogenannter Sommergarten genutzt (wobei die Rechtmäßigkeit dieser Nutzung anzuzweifeln ist). Diese Fläche sollte wieder als Parkfläche genutzt werden, entweder für die Hotelgäste oder für die Anlieger des Kietzes. Damit könnte eine kleine Linderung des Problems erreicht werden. Es kann nicht sein, dass sich alle Pkw-Besitzer des Kietzes der Profitgier des "Honigmondes" unterordnen müssen!

2. Verkehrsknoten Prenzlauer Tor
Im Oktober 2004 wurden die Baumaßnahmen am Knoten Prenzlauer Tor nach langer Bauzeit abgeschlossen. Zu dieser Zeit stand bereits fest, dass die Straßenbahn aus der Prenzlauer Allee über die Liebknechstraße zum Alex und zur Spandauer Straße verlängert werden sollte. Warum hat man damals dafür nicht gleich die Vorarbeiten mitgemacht??? Seit ca. einer Woche wird der Knoten nun wieder aufgerissen um die erforderlichen Gleisbauarbeiten durchzuführen. Wann wird endlich diesen Verschwendern von Steuergeldern das Handwerk gelegt???
MfG
Bernd Eydner
Elektroinstallateurmeister

Antwort von
WASG

Sehr geehrter Herr Eydner, vielen Dank für Ihre Frage.

Leider kann ich Ihnen nur allgemeine Antworten dazu geben. Die Beschlussfassung und das Zustandekommen dieser Baumaßnahmen konnte ich nicht mitverfolgen, da ich bis dato kein Mitglied der BVV - Mitte bin. Grundsätzlich kann sich jeder Bürger in der Sprechstunde oder schriftlich beim Bezirksbürgermeisters oder der Senatsverwaltung für Verkehr des Landes Berlin beschweren. Zumindest erhält man dann meistens eine schriftliche Stellungnahme.

Die allg. Haltung der WASG -Partei zur Verkehrspolitik in der Berliner-Innenstadt ist, den Individualverkehr durch geeignete Mittel weiter einzuschränken wie z.B. Citymaut und sogar eine quasi autofreie Innenstadt zu schaffen, in der gewerblicher, Anwohner und Sonderverkehr nur noch stark eingeschränkt zugelassen ist. Dabei ist uns natürlich bewusst, dass diese Vorschläge teilweise bei den Autofahrern auf wenig Gegenliebe stoßen.

Meine persönliche Meinung zu den Verkehrsproblemen in dem Bezirk Alt-Mitte ist dabei folgende:

Auch ich vermisse ein Gesamtkonzept für diesen Bereich, der seit der Wende auf sich warten lässt. Ein Hauptproblem dabei ist, dass sich die innerstädtischen Kfz-Verkehrsachsen von ehem.West nach ehem.Ost und umgekehrt immernoch durch 4 Nadelöhre fädeln: Potsdamer Platz / Leipziger Strasse, Brandenburger Tor/ Unter den Linden, Invalidenstrasse / Torstrasse, Bornholmer Brücker/Ostseestrasse. Ich bin zwar kein großer Freund von Autobahnen, aber in diesem Fall erscheint mir der nordöstliche Ringschluss der Stadtautobahn (Wedding ? Prenzlauer Berg - Friedrichshain ? Neuköln) als sehr sinnvoll, damit der ganze Durchgangsverkehr außen herumgeleitet wird. Dann müssten die o.g. 4 Verkehrsachsen nicht so breit sein und es könnten Rad ? und Gehwege und vielleicht auch einige neue Parkplätze geschaffen werden.

Nur die Mühlen der Bürokratie mahlen ja bekanntlich langsam...

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian Lohmann