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Sascha Philipp
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Frage von Uwe T. •

Frage an Sascha Philipp von Uwe T. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Die Jagd ist nachgewiesener Maßen der Schlüssel zu klimaangepasster ökologischer Forst- und Landwirtschaft. Leider sind mehrheitlich die Jäger des Landesjagdverbandes in Ihrem Wahlkreis nicht bereit die Schalenwildbestände so abzusenken, dass klimaplastische Wälder außerhalb vom Zaunschutz (nicht rechtskonform!) entstehen können. Wie wollen Sie dieses zentrale Problem im ländlichen Raum wirksam beseitigen, obwohl bereits alle rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen wurden?

Meine Söhne sind in der freiwiligen Feuerwehr aktiv. Leider muss ich ich feststellen, dass mangelnde Profesionalität, mangelnde Ausrüstung selbst nicht stattfindende Gefahrenunterweisung in kampfmittelbelastendenden Gebieten deren Gesundheit nebst ihrer Kameraden leichtfertig "verheizt" wird. Wie wollen Sie in Zukunft, in der nächsten Legislatur, diese Missstände abbauen?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr T.,

als Waldbesitzer und Inhaber einer Eigenjagd führe ich immer wieder Gespräche mit Jägern. Die Kontakte sind dabei durchaus vielfältig und vor allem vielschichtig. Selbst bei Jägern die durchaus die Sinnhaftigkeit der stärkeren Bejagung von Schalenwild zur Förderung des Waldumbaus verstehen, herrscht große Ratlosigkeit über das "Wie" der Umsetzung.
Meiner Erfahrung nach ist es daher notwendig den Betroffenen, sowohl Waldbesitzern wie auch Jägern, Beispiele wie z.B. in der Rochauer Heide zu zeigen. Wichtig sind hier auch die Jagdgenossenschaften, welche über entsprechende Vorgaben Einfluss auf das Jagdregime nehmen können.
Kurzum eine Informationsoffensive der Landesforstverwaltung ist unabdingbar und muss möglichst an der Basis stattfinden. Die alleinige Ansprache der Jagdverbände reicht hier nicht aus, da hier schon entsprechend "gefiltert" wird und die Informationen nicht an die Jagdausübenden entsprechend weitergereicht werden.

Zu Ihrer zweiten Frage. Ich bin gelinde gesagt befremdet darüber , dass es keine entsprechende Einweisung der Kameraden in besonderen Gefährdungslagen gegeben hat. Dies gehört zum festen Bestandteil der Aufgaben von Führungskräften. Ich werde diesen Punkt bei meinem nächsten Treffen mit den Verantwortlichen in der Kreisverwaltung erörtern.
Das Problem fehlender Aus- und Weiterbildung und der damit einhergehenden mangelhaften Professionalität der Wehren ist Thema des SPD Wahlprogrammes und damit fester Bestandteil der politischen Agenda, die ich hier vollumfänglich unterstütze. Es soll z.B. eine zweite Ausbildungsstätte auf Landesebene geschaffen werden und damit der Ausbildungsgrad spürbar erhöht werden. Für die technische und bauliche Ausstattung wird es weiterhin im Rahmen des kommunalen Infrastrukturprogramms entsprechende Unterstützung geben. Die Anschaffung der technische Ausrüstung der Fahrzeuge wird anhand der zugeordneten Einsatzschwerpunkte und Bedarfe finanziell unterstützt.
Für Hinweise, an welcher Stelle die Fördermaßnahmen nicht greifen oder unzulänglich sind, bin ich dankbar, da zugegebener Maßen oft der Teufel im Detail steckt und ich als nicht aktiver Kamerad die Gesamtsituation nicht vollständig überblicke.

Herzliche Grüße

Sascha Philipp

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