Sahra Wagenknecht

(...) Einmal das Buch „Armut und Reichtum heute“, in welchem Beiträge von bekannten Wirtschaftswissenschaftlern und von mir enthalten sind. Dabei geht es vor allem um eine Analyse der Armuts- und Reichtumsentwicklung, deren Ursachen und um soziale Alternativen zur gegenwärtigen neoliberalen Agenda-Politik. (...)

(...) Es ist schon unverschämt, dass bis heute kein angemessenes Schmerzensgeld an die Betroffenen gezahlt wurde. Ich unterstütze daher ohne wenn und aber den Kampf der von Contergan geschädigten Menschen um ihre völlig legitimen Entschädigungs-Forderungen. Für alle Conterganbetroffenen ist ein Leben in sozialer Sicherheit, Selbstbestimmung und Würde zu gewährleisten. (...)

(...) Ach wissen Sie, sehr geehrter Herr Bernheim, ich gönne jedem Menschen ein zufrieden stellendes, glückliches Leben. Erschütternd ist doch, dass ein solches Leben immer mehr Menschen verweigert wird, weil vom neoliberalen politischen Establishment die Bosse der großen Konzerne und Privatbanken gemästet, die kleinen Leute hingegen rücksichtslos abgeschröpft werden. Ich hoffe, dass diese tiefe soziale Polarisierung endlich überwunden wird. (...)

(...) Aber es ist natürlich trotz aller sichtbaren Fortschritte noch bei weitem zu wenig Gegenwehr vorhanden. Für eine kraftvolle antikapitalistische Bewegung, die dem Kapitalismus Zugeständnisse abkämpfen kann und ihn letztlich überwindet, bis dahin ist es sicher noch ein weiter und steiniger Weg. Aber in Kuba, Venezuela, Bolivien und anderen lateinamerikanische Staaten kann man sehen, was möglich ist. (...)