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Frage von Jochen K. •

Frage an Ruprecht Polenz von Jochen K. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Polenz,

"man müsse, eine allgemeine Medienkompetenz sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Eltern und allen Erziehungsberechtigten erreichen". ( http://www.derwesten.de/nachrichten/nachrichten/games/2009/6/16/news-122905440/detail.html )

Frei nach Dieter Baacke meint "Medienkompetenz", die Fähigkeit eben jene Medien und deren Inhalte zu nutzen, um eigene Ziele zu erreichen und Bedürfnisse zu befriedigen.

Wir sind uns sicherlich beide einig, dass man, aufbauend auf dieser Definition, allen voran "Kindern und Jugendlichen", ein großes Maß an diesen Kompetenzen zusprechen kann und sollte.

Wenn man als medienkompetenter Spieler (der offiziell und laut Gesetz „Killerspiele“ spielen darf, also aus dem „Kinder und Jugendalter“ heraus ist) weiß, dass die CDU in Karlsruhe (05.06.09) dafür verantwortlich war, dass ein Turnier-Veranstalter seine Bemühungen zurückzog und vorsorglich, vor einem offiziellen Verbot (aber NACH der Zusage) absagte ( http://www.ka-news.de/nachrichten/karlsruhe/Karlsruhe-Intel-Friday-Night-Games-Killerspiele-Turtle-Entertainment;art6066,207992 ),

und somit bislang auch die ELTERN-LAN hinfällig ist,

und wenn man als Spieler weiß, dass diese Eltern-LAN-Veranstaltung, unter anderem durch "Spielraum“, dem Institut zur Förderung von Medienkompetenz an der Fachhochschule Köln" unterstützt wird ( http://www.bpb.de/veranstaltungen/5OSRWT ),

und wenn man als Spieler weiß, dass es dort darum geht Eltern und Interessierte zu informieren
( http://www.golem.de/0905/67424.html ),

dann können Sie sicherlich nachvollziehen, dass Ihr Wunsch und/oder Ihre Forderung in den Ohren von Spielern an Zynismus grenzt.

Deshalb:

1.Wie meinen Sie, lässt sich die Medienkompetenz eben jener Menschen steigern, die den neuen Medien nicht zugewandt sind, also nicht mit ihnen aufwachsen?

2.Was gedenken Sie kann Ihre Aufgabe sein, und generell, wie will die CDU als Partei dazu beizutragen?

Mit freundlichen Grüßen

Jochen Kastner

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kastner,

Ihre Fragen vom 23. Juni 2009 haben mich erreicht.

Sie schrieben, dass wir uns sicher beide einig seien, dass man Kindern und Jugendlichen von heute ein großes Maß an Medienkompetenz zusprechen könne und sollte. Die allermeisten Kinder und Jugendlichen wachsen heute mit einer Vielzahl von Medien auf und nutzen diese vielfach. Studien sprechen jedoch auch von Suchtverhalten und zeigen, dass dieser Medienkonsum nicht immer sinnvoll ist, sondern gelegentlich gekennzeichnet ist von Maßlosigkeit und auch Orientierungslosigkeit. Der Begriff "Kompetenz", so wie ich ihn verstehe, bezeichnet die Fähigkeit, auf Grundlage von Wissen, Kenntnissen und Erfahrungen Verantwortung für bestimmte Dinge und Prozesse übernehmen zu können. Genau hier sehe ich bei einigen Kindern und Jugendlichen sowie ihren Eltern im Zusammenhang mit dem Umgang mit Medien Defizite. Wenn ich von der Verbesserung der Medienkompetenz spreche, geht es mir also nicht darum, mehr Menschen an die neuen Medien heranzuführen, sondern darum, dafür zu sorgen, dass alle, die sie nutzen, dies sinnvoll tun können.

Die Union verfolgt diesen Themenkomplex seit langem. Ich verweise u.a. auf den Antrag der Koalition "Wertvolle Computerspiele fördern, Medienkompetenz stärken" (Drs. 16/7116 ) sowie das öffentliche Expertengespräch in der Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder zum Thema "Medienkompetenz - Wie erreichen wir die Problemfamilien" unter Vorsitz von Michaela Noll MdB (CDU). Dass die Bundesregierung in der nun zu Ende gehenden Legislaturperiode viel erreicht hat, können Sie dem Medien- und Kommunikationsbericht der Bundesregierung 2008 (Drs. 16/11570) entnehmen. Diese Dokumente sind einsehbar u.a. über die Internetpräsenz des Deutschen Bundestages.

Mit freundlichen Grüßen

Ruprecht Polenz