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Robert Hochbaum
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Frage von Carsten H. •

Frage an Robert Hochbaum von Carsten H. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Hochbaum,

leider kann ich Ihre Bürgersprechstunde nicht wahrnehmen, da sich meine Wohnortangabe auf die Zeit der letzten Bundestagswahl bezog und ich nur noch gelegentlich ins Vogtland komme.
Ich stimme Ihnen zu, dass der Kombilohn wohl das Geringste aller angesprochen Übel ist, solange der Staat durch Steuereinnahmen diese Subvention wieder herein bekommt.

Meine jetzige Frage bezieht sich auf die internationale Wirtschaftspolitik.
Ich mache mir ernsthafte Sorgen um den US-amerikanischen Absatzmarkt für deutsche Produkte. Auch wenn die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von Amerika seit Ende des Kalten Krieges abgenommen hat, so ist sie dennoch sehr hoch. Bricht der amerikanische Absatzmarkt zusammen, so schnellt bei uns die Arbeitslosigkeit in die Höhe. Für einen solchen Zusammenbruch gibt es viele Anzeichen. Der Dollar hat seit Jahren eine ungesund hohe Inflationsrate. Eine normale Reaktion wäre eine Zinserhöhung. Dies ist aber nicht möglich, da dann das Finanzsystem zusammenbricht, da die Kredite nicht zurückgezahlt werden können. Damit haben die USA keine Möglichkeit mehr, der Inflation entgegenzuwirken, sie mussten sogar die Zinsen senken! Dazu kommt noch, dass China stetig Dollars einkauft um den Wert des Dollars zu stärken, so das die Amerikaner billige chinesische Produkte kaufen können. Sollten die Chinesen dies einstellen, so würde die Inflation nochmals beschleunigt.

Ist meine Befürchtung aufgrund mangelnder Informationen unbegründet? Wenn dies nicht der Fall ist, welche Maßnahmen werden ergriffen um den Schaden für Deutschland zu minimieren?

Mit freundlichen Grüßen
Carsten Holzmüller

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Holzmüller,

herzlichen Dank für Ihre Frage an mich.

Ansatzweise verstehe ich Ihre Sorgen und Ängste, dennoch muss ich Sie darauf hinweisen, dass jegliches wirtschaftliche Handeln – vor allem auf internationalem Terrain – immer mit Risiken verbunden ist. Wichtig ist daher meiner Meinung nach, die Absatzmärkte zu streuen bzw. neue Märkte zu erschließen, um Deutschland nicht in einseitige Abhängigkeit zu bringen. Darüber hinaus ist der europäische Wirtschaftsraum für deutsche Unternehmen von ganz besonderer Bedeutung, denn darin können Sie sich sehr sicher bewegen können.

Sie sprachen expliziert die Handelsbeziehungen mit den USA an. Diese, wie auch jene mit anderen Staaten, werden allerdings maßgeblich durch ihre Akteure, das heißt, durch die Unternehmen selbst, bestimmt. In der globalisierten Welt von heute kann, sollte und darf die nationale Politik nur begleitend aktiv werden, was auch Intention unserer Wirtschaft ist.

Im Großen und Ganzen sind wir so im internationalen Vergleich bislang sehr gut gefahren, denn was den Außenhandel betrifft, so setzte Deutschland 2006 auf dem internationalen Parkett wieder Maßstäbe: Wir sind Exportweltmeister – der Wert der exportierten Waren stieg um 13,7 Prozent auf 893,6 Milliarden Euro. Vor allem die Kombination aus robustem globalem Wachstum und einer deutlich verbesserten Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen haben den Außenhandel angetrieben. Außerdem habe der von den deutschen Unternehmen angebotene Produktmix gut zur globalen Nachfrage gepasst.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Robert Hochbaum