Portrait von Renate Künast
Renate Künast
Bündnis 90/Die Grünen
100 %
46 / 46 Fragen beantwortet
Frage von Denis S. •

Frage an Renate Künast von Denis S. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau Künast.

Seit längerem wird über die gewaltverherlichten Computerspiele diskutiert und auch ich bin der Meinung das man die sogenannten Ballerspiele nicht an Jugendliche verbreiten sollte.
Aber warum wird nicht zur Zeit bei der Werbung der neuen Playstation 3 von Sony die Werbung verboten. Dort wird seit einigen Tagen ein Mann in einer Badewanne gezeigt der eine Pistole in der Hand hält oder in einem anderen Spot eine Handgranate gezeigt. Dies ist wohl genau das Gegenteil was man sich wünscht wenn für eine Spielekonsole Werbung betrieben wird. Ich würde mcih über eine Stellungnahme von Ihnen sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Denis Sebesta

Portrait von Renate Künast
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Sebesta,

im Auftrag von Renate Künast danke ich Ihnen für Ihre Frage. Wir finden, dass Gewalt in den Köpfen von Kindern und Jugendlichen nichts zu suchen hat. Auch aus diesem Grund hat Rot-Grün im Jahr 2003 den Jugendmedienschutz verschärft. Seitdem braucht ein Computerspiel eine staatliche genehmigte Alterskennzeichnung, um frei verkauft werden zu können. Gewaltverherrlichende, rassistische und die Menschenwürde verletzende Spiele können seitdem auch verboten werden.

Schon damals waren wir uns mit der Fachwelt einig, dass darüber hinaus gehende Maßnahmen und Verbote keinen besseren Jugendschutz bieten könnten. Entgegen weit verbreiteter Meinung sind die Bestimmungen des deutschen Jugendschutzes im internationalen Vergleich sehr streng. Aber Tatsache ist, dass seine Umsetzung im Zeitalter des Internets immer schwieriger wird, weil die Bestimmungen in anderen Ländern weniger streng sind als bei uns. Mediale Gewalt lässt sich durch Gesetze allein nicht mehr aus den Kinderzimmern verbannen.

Mit feundlichen Grüßen,
Katrin Langenbein

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Renate Künast
Renate Künast
Bündnis 90/Die Grünen