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Ralf Wätzig
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Frage von Heike K. •

Frage an Ralf Wätzig von Heike K. bezüglich Energie

Sehr geehrter Herr Wätzig,

das momentane Thema der Atompolitik ist immer wieder in den Medien präsent. Erst neulich habe ich von den Atomlobbyisten gehört, dass mit Hilfe der Kernkraft die Preisminderung des Stromes bewirkt wird. Was sagen Sie als Landtagskandidat der SPD im Wahlkreis 49 dazu?

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Antwort von
SPD

Vielen Dank für die Frage. Gleich am Anfang möchte ich betonen, dass wir als SPD für einen Atomausstieg kämpfen.

Die Atombefürworter, wie sie auch oben geschrieben haben, sind der Meinung, dass mit Hilfe der Atomenergie die Preise für den Strom sinken.
Aber wenn dies so sein sollte, warum sind dann die Preise trotz der laufenden Atomkraftwerke nur am steigen?

Kernkraft ist teurer, als Union, FDP und Atomwirtschaft behaupten.

Richtig ist, dass die Profite für Großunternehmen steigen: Alte Kraftwerke sind abgeschrieben. Die bringen Millionen Extra- Profite für die Energie-Multis. Und steigern damit die Boni der Energie-Manager. 61 Milliarden Euro zusätzliche Gewinne winken den Energieversorgern bei einer Verlängerung der Laufzeiten auf 40 Jahre.

Die Strompreise müssten ja dann derzeit schon sinken, denn die Atomkraftwerke laufen ja. Aber den Strompreis bestimmen teurere Kraftwerke – die Differenz behalten die
Betreiber.

Die vier großen Energieunternehmen setzen hohe Strompreise aufgrund ihrer Marktdominanz durch. Eine Laufzeitverlängerung würde dieses Oligopol der großen Energiekonzerne zementieren. Dezentrale kleine Kraftwerke und Erneuerbare Energien fördern dagegen den Wettbewerb. Die Preise würden sinken.

Auch deshalb halten wir am Atomausstieg fest!

Mit freundlichen Grüßen ihr Kandidat
Ralf Wätzig