Ralf Matheis
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Frage von Andreas J. •

Frage an Ralf Matheis von Andreas J. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Lieber Ralf Matheis,
ich bin interessiert, Ihre Antwort zur folgenden Frage des BUND zu erfahren, die schon 5 weitere Wahlkreiskandidaten erhielten:
Werden Sie sich für eine Initiative der Bundesregierung zur Änderung der EU-Gentechnik-Kennzeichnungsverordnung einsetzen, dass Fleisch, Milch und Eier von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert werden, auch so zu kennzeichnen sind?
Quelle: http://www.bund.net
Dazu meine Fragen:
Sind Sie für oder gegen Gentchnik?
Kaufen Sie (als Familie) Bio-Produkte, die die höchste Sicherheit gegen Gentechnik bieten? Unterstützen Sie dabei eher die Höfe selbst oder die kleinen Läden oder lieber die großen Ketten?
Ich wünsche einen freundlichen Tag.
Herzliche Grüße aus MÜNSINGEN
Andreas Jannek

Antwort von
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Sehr geehrter Herr Jannek ,

ich bin weder für noch gegen Gentechnik. Das ist ein fast so ein weites
Feld.

Eine Kennzeichnungspflicht für Produkte, die gentechnisch verändert oder mit Hilfe von gentechnisch veränderten Produkten erstellt wurden, findet meine volle Zustimmung.

Ich selbst bin bezüglich meines Einkaufverhaltens nur in engen Grenzen ein Gutmensch. Bioprodukte finden in Form von Obst, Gemüse, Milch, Eiern und Fleisch regelmäßig den Weg in unseren Haushalt. Allerdings habe ich durch ebenso kritische wie regelmäßige Untersuchung meines Warenkorbes festgestellt, daß ein nicht unerheblicher Anteil an Nahrungsmitteln auch ohne "Bio" - Kennzeichnung im Vorratsschrank landet.

Von Produkten jenseits der Nahrungsaufnahme ganz zu schweigen.

(Auch meine Versuche, Produkte eines Schweizer Nahrungsmittelkonzerns zu ignorieren, scheitern regelmäßig an Unkenntnis und mangelnder Aufmerksamkeit. Das war aber nicht Teil Ihrer Frage, ich schweife ab..)
Ihre Frage, ob ich lieber Höfe, kleine Läden oder große Ketten unterstütze, ist für mich im praktischen Alltag von geringer Bedeutung. Ich lebe in der Reutlinger Innenstadt und bewältige bevorzugt zu Fuß oder mit dem Fahrrad die anfallenden Strecken.

Dies bedeutet, daß ich dort einkaufe, wo ich wohne, und soviel einkaufe, wie ich transportieren kann.

Ich bin regelmäßig samstags auf dem Reutlinger Markt zu finden, aber nicht, um potentielle Wähler mit allerlei Nippes zu verwöhnen, sondern um meiner Frau auf Ihren verschlungenen Einkaufspfaden zu folgen, nach Möglichkeit, ohne das Kind zu verlieren.

Leider habe ich bis heute nicht nachvollziehen können, welches Obst oder Gemüse an welchem Stand käuflich erworben werden muss, so daß ich auch nicht sicher beurteilen kann, welches Ost, Gemüse, Brot, Mich undoder Käse von welchem Produzenten stammt, und in welche Ihrer Kategorien sie einzuordnen wären.

Die Offenlegung meines Einkaufverhaltens abschließend anmerken möchte ich noch, daß ich durchaus auch in Großketten als automobilisierte Kunde auftrete.

Ich hoffe, meine verspäteten Antworten sind Ihrer Sache dienlich und sie finden und wählen den Kandidaten Ihres Vertrauens.

mit freundlichen Grüßen

Ralf Matheis