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Petra Pau
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Frage von Michael K. •

Frage an Petra Pau von Michael K. bezüglich Gesundheit

Guten Tag Frau Pau,
wie stehen Sie zum Thema Homöopathie und alternative Medizin?
Finden Sie, dass Homöopathie stärker gefördert werden sollte?

Vielen Dank für Ihre Antwort,
M. K.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr K.,

vielen Dank für Ihre Nachricht.
Arzneimittel helfen vielen Menschen, Krankheiten effektiv zu bekämpfen. Sie gehören aber auch zu den größten Kostentreibern im Gesundheitssystem. Die gesetzlichen Krankenkassen gaben im Jahr 2012 ca. 30 Mrd. Euro dafür aus. Problematisch sehe ich, dass die Patientinnen und Patienten durch hohe Zuzahlungen belastet werden. Neben einer begrüßenswerten Entwicklung hin zu besseren Arzneimittel-therapien werden die Kosten der Krankassen durch überteuerte und nur scheinbar innovative Medikamente in die Höhe getrieben. Die bestehenden Bestimmungen sind für Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker kaum zu durchschauen und vor allem nicht ausreichend in ihrer Wirkung, denn die Bundesregierung hat den Pharmakonzernen zu starke Zugeständnisse gemacht.
Meine Fraktion DIE LINKE will, dass alle Patientinnen und Patienten mit hochwertigen Arzneimitteln nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft versorgt werden – unabhängig von ihrem Einkommen und ihrer Erkrankung. Schulmedizin und Alternativmedizin sollten sich nicht gegenüber stehen, sondern synergetisch zusammenwirken, um bestmöglich auf die Bedürfnisse und Krankheiten bzw. die Gesundheit der Menschen eingehen zu können. Unnötige Wechsel der Prä-parate sollen allerdings vermieden werden. Jedes Arzneimittel darf nur so viel kosten, wie es auch wirklich hilft. Scheininnovationen lohnen sich dann nicht mehr, der medizinische Fortschritt bleibt bezahlbar. Eine Positivliste soll sicherstellen, dass der Arzt/die Ärztin nur Präparate verordnet, die nach dem aktuellen Stand des Wissens sinnvoll sind. Zusätzlich wollen wir die Mehrwertsteuer für apothekenpflichtige Arzneimittel von derzeit 19 Prozent auf sieben Prozent reduzieren. DIE LINKE hat dafür das Konzept der solidarischen Bürgerinnen- und Bürgerversicherung vorgelegt (weitere Informationen unter: www.linksfraktion.de/themen/dossiers/solidarische-gesundheits-und-pflegeversicherung/) .
Ich hoffe ich konnte Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen und etwas Mut machen für die Wahl.

Mit freundlichen Grüßen

Petra Pau

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