Wie kann der Freistaat Sachsen durch Schulungen und strukturelle Maßnahmen die medizinische Versorgung und gesellschaftliche Anerkennung von ME/CFS-Betroffenen, besonders Kindern, verbessern?
Sehr geehrte Frau Staatsministerin Köpping,
wir wenden uns als Betroffene und Angehörige von ME/CFS-Erkrankten an Sie. ME/CFS ist eine schwere neuroimmunologische Multisystemerkrankung, die in Deutschland mehr als 630.000 Menschen betrifft – in Sachsen etwa 20.000 bis 25.000, darunter viele Kinder. Die Erkrankung führt zu massiver körperlicher Beeinträchtigung, häufig zu Bettlägerigkeit, Pflegebedürftigkeit und sozialer Isolation. Trotz wachsender wissenschaftlicher Erkenntnisse fehlen flächendeckende Strukturen, medizinische Schulungen und gesellschaftliche Anerkennung. Viele Betroffene erleben Ablehnung, Fehldiagnosen und unzureichende Versorgung. Wir bitten Sie eindringlich, Schulungen für medizinisches Personal und Behörden zu fördern, Anlaufstellen aufzubauen und sich für Forschung und Anerkennung auf Landes- und Bundesebene einzusetzen. Bitte helfen Sie uns, dieses stille Leiden sichtbar zu machen.
Mit freundlichen Grüße
Fam. L.